Peine. 10.000 Waschbären wurden in diesem Jahr niedersachsenweit erlegt. Das ist ein Rekord, auf jedes getötete Tier kommt allerdings eine Vielzahl lebendiger Artgenossen. Die Tiere vermehren sich stark und werden zu Plage - in Peine ist das jedoch noch nicht der Fall.
"Die Zahl der Waschbären wächst auch hier im Landkreis, aber wie haben Glück, sie hält sich noch in Grenzen", erklärt Axel Rühmann, der Vorsitzende der Peiner Jägerschaft. "Der Lebensraum hier ist nicht optimal, wir haben zu wenig Wälder im Kreis", sagt Rühmann.
Die genaue Zahl der Waschbären, die das Peiner Land durchstreifen, ist laut Rühmann kaum zu ermitteln. "Pro Jahr werden zwischen 50 und 60 Tiere lebend in Fallen gefangen und dann waidgerecht getötet", erklärt er. Andere Jagdmethoden sind im Allgemeinen nicht erfolgreich.
Der Waschbär ist ein guter Kletter und hat hierzulande laut Rühmann keine natürlichen Feinde, denn er stammt aus Nordamerika und wurde im 20. Jahrhundert als Pelztier nach Europa eingeführt. Nun räubert er Nester aus und frisst Jungtiere und Eier einheimischer Arten. In der kalten Jahreszeit sucht der Waschbär Schutz - auch in Wohnhäusern. "Wir sollten es ihm nicht zu leicht machen ins Haus zu kommen, das endet nämlich nicht immer lustig." Zugänge ins Haus sollte man gut abdichten.
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