Ilsede. Es hat sich viel getan auf der Baustelle der neuen Kläranlage in Gadenstedt. Von fern erkennt man das hohe Kalksilo, geteerte Fahrwege und eine Begrünung, teilt der Wasserverband Peine mit.
„Nicht nur außen, sondern auch bei der technischen Ausrüstung innen sind wir auf der Zielgeraden“, freut sich Projektleiter Marco Knoop vom Wasserverband Peine. „Die erfahrenen Fachfirmen geben Gas. Wir liegen mit dem Neubau der Kläranlage in Gadenstedt voll im Zeitplan.“ Bis Ende September sollen die technischen Komponenten komplett eingebaut sein. Dann kann das Einfahren der Anlage beginnen.
Becken-Ausrüstung vor dem Abschluss
Das große Kalksilo neben den mächtigen Betonbecken zieht die Blicke auf sich. Aber auch an und in den Betonbecken, den sogenannten Reaktoren, sind die Veränderungen der letzten Wochen deutlich sichtbar: Edelstahlleitungen stellen die Verbindung zwischen den einzelnen Komponenten her. Die sogenannten Dekanter, die später für den Abzug des Wassers aus dem Belebungsbecken dienen, sind eingepasst. Die Pumpen am Beckenboden zum Abzug des Klärschlamms installiert. „Die Schienen, die man auf dem Boden der beiden Reaktorkammern bereits sehen kann, werden in wenigen Wochen die Belüftereinheiten tragen, die später für einen feinperligen Sauerstoffeintrag sorgen werden“, erläutert Ingenieur Knoop.
Rechen- und Sandfanganlage wird eingebaut
Derzeit wird mit dem Rechen- und Sandfang die mechanische Reinigungsstufe in der Rechenhalle installiert. Hier werden künftig Feststoffe wie etwa Essensreste, Feuchttücher oder Plastik herausgefiltert, bevor das Abwasser in den Zwischenspeicher und von dort in die Reaktoren geleitet wird. „Zudem werden gerade auch die Gebläse-Einheiten installiert, die künftig für den Sauerstoffeintrag sorgen werden“, ergänzt Knoop. Parallel zu der technischen Ausrüstung der neuen Kläranlage wurde das Pumpwerk auf dem Gelände der alten Kläranlage errichtet, von dem künftig das Abwasser aus zur Kläranlage weitergeleitet wird. „Auch hier sind wir voll im Zeitplan. Das parallele, bauliche Vorgehen bei diesen beiden Projekten hat sich als bewährte, wirtschaftliche Variante dargestellt.“
Die Planer rund um Ingenieur Knoop beschäftigen sich derweil schon mit der sogenannten Einfahrphase der Anlage. „Die Fachkräfte des Kläranlagenteams rund um Abwassermeister Mathias Böker nehmen bereits regelmäßig an den Baubesprechungen teil. So sind sie nicht nur über technische Details ihrer künftigen Anlage bereits früh ganz genau informiert, sondern wir können auch den Terminplan für die mehrwöchige Einfahrphase der Reaktoren gemeinsam näher planen“, blickt Knoop voraus. „Bei diesem gewählten Abwasserreinigungsverfahren können die Reaktoren sehr gut auf schwankende Zulaufmengen reagieren, da die jeweiligen Ortsteile mit ihren Mischwassernetzen sukzessive angeschlossen werden“, ergänzt der Ingenieur.
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