Peine. Der kreisweite ‚Koordinierungsstab Migration und Teilhabe‘ traf sich kürzlich im Gemeindesaal in Edemissen. Schwerpunkt des Treffens war die Vorstellung der ersten Ergebnisse aus der Bestandsaufnahme im Rahmen des Projektes ‚Kommunale Konfliktberatung in Niedersachsen: Integration fördern - Kommunen stärken - Vernetzung schaffen‘.
„Erfolgreiche Integration kann durch gemeinsames Handeln mit allen Akteurinnen und Akteuren gewährleistet werden. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die großer Anstrengungen in der Koordinierung und Zusammenarbeit bedarf. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern Forum Ziviler Friedensdienst (forumZFD) und dem Kreissportbund Peine e.V. wollen wir anhand dieses Projektes unter kompetenter Begleitung die unterschiedlichen Ansprüche und Vorstellungen innerhalb der Gesellschaft erfassen sowie Chancen und Synergien auf kommunaler Ebene erkennen und nutzen“, machte Landrat Franz Einhaus deutlich.
„Auch das Zusammenspiel aller Handelnden vor Ort erfordert große Anstrengung und birgt Konfliktpotenzial. Dem müssen wir präventiv begegnen, um den Erfolg einzelner Maßnahmen nicht zu gefährden“, erklärte Einhaus weiter. Voraussetzung dafür sei es, den Stand der tatsächlichen Aktivitäten zu erfassen und die Beteiligten auf Augenhöhe zu verstehen und eng zusammen zu arbeiten. „Nur dann ist es möglich, Doppelstrukturen zu vermeiden und Maßnahmen zusammenzudenken“, erläuterte Einhaus und wies erneut auf das Erfordernis einer gemeinsamen Zusammenarbeit als Selbstverständnis hin. Im Rahmen dieses Projektes wurden landkreisweit mit zahlreichen relevanten Mitwirkenden in den Gemeinden Gespräche geführt. Die Ergebnisse beziehungsweise die Vorstellungen auf der lokalen Ebene wurden im Koordinierungsstab von Dominique Pannke und Gregor Maaß vom forumZFD vorgestellt. Die Teilnehmenden begrüßten den Vortrag und fanden sich in der Bestandsaufnahme wieder.
Integrationskonzept mit ausformulierten Zielen
„Es ist ein erster Schritt, um klare gemeinsame Zielsetzungen mit breiter Beteiligung zu entwickeln“, erklärte Einhaus. Zur Vermeidung von Doppelstrukturen würden die themenorientierten Herausforderungen hinsichtlich Integration in die bisher existierenden Fachgruppen beziehungsweise Arbeitskreise transportiert. Die Empfehlungen aus den Arbeitskreisen würden anschließend gemeinsam mit der Verwaltung auf ihre Realisierung hin überprüft. Die Teilnehmenden regten an, den angestoßenen Prozess der Integration im Landkreis Peine weiterzuentwickeln. Ein Integrationskonzept mit ausformulierten Zielen und Standards für den Landkreis Peine sei notwendig. „Wir haben ein Fundament worauf wir weiter aufbauen können“, zeigte sich Einhaus erfreut.
Der Stab sprach sich dafür aus, in einem partizipativen Prozess ein Integrationskonzept für den Landkreis Peine zu entwickeln. Vereinbart wurde, bis zum nächsten Treffen im Herbst erste mögliche Entwicklungen zum Integrationskonzept vorzustellen. Es bestand zudem der Wunsch, dass sich das Übergangsmanagement in Arbeit, das seit Januar organisatorisch zum Fachdienst Arbeit gehört, im Koordinierungsstab vorstelle. Die nächste Sitzung des Stabes findet am 29. November in Vechelde satt.
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