Peine. Im Rahmen der landesweiten Verbundkontrollen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit wurden auch Unternehmen im Landkreis Peine überprüft. Der Fokus lag dabei auf Friseursalons und Barbershops. Kontrolliert wurden insgesamt sieben Betriebe im Stadtgebiet Peine und in Stederdorf. Wie der Landkreis mitteilt, wurden bei den Kontrollen zahlreiche Mängel festgestellt.
„Aus infektionshygienischer Sicht muss in den besichtigten Betrieben die Reinigung und Desinfektion der Scherköpfe optimiert werden. Gleiches gilt für den Umgang mit den Rasiermessern. Bei den Hygieneplänen sind ebenfalls Mängel festgestellt worden“, berichtet Kreissprecher Fabian Laaß. Besonders aufgefallen sei zudem, dass trotz bestehender Präsenzpflicht im laufenden Betrieb in vier der sieben kontrollierten Unternehmen kein Meister oder Betriebsleiter vor Ort gewesen sei. „In drei dieser Fälle werden wir prüfen, ob grobe Verstöße gegen die Handwerksordnung vorliegen“, so Laaß.
Weitere Verstöße
Weiterhin wurden drei mögliche Fälle von Verstößen gegen den Mindestlohn, drei mögliche Fälle von Beitragsvorenthaltung und ein möglicher Fall von Leistungsmissbrauch festgestellt. Die Prüfung dieser Verstöße übernimmt das Hauptzollamt Braunschweig.
„Die Kontrollen verliefen insgesamt recht problemlos, auch wenn die Kontrolleure auf viel Unverständnis gestoßen sind. Die Ergebnisse verdeutlichen allerdings die Notwendigkeit derartiger Kontrollen“, fasst der Kreissprecher zusammen.
Zukünftig sollen Handwerksberufe - vor allem mit Meisterpflicht - weiter im Fokus der Kontrollen bleiben.