Peiner Klinikum steht zum Verkauf: Aus Braunschweig kommt ein Angebot

Das Städtische Klinikum Braunschweig und der Landkreis Peine wollen gemeinsam agieren. Das finanzielle Risiko darf allerdings nicht zu groß sein.

Das Klinikum Braunschweig ist an einer Übernahme des Peiner Krankenhauses interessiert. Symbolbild
Das Klinikum Braunschweig ist an einer Übernahme des Peiner Krankenhauses interessiert. Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Region. Die AKH-Gruppe aus Celle hat als Eigentümerin des Klinikums Peine die Absicht bekundet, das Peiner Klinikum zu veräußern und ein mehrstufiges Verkaufsverfahren gestartet. Die Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH und der Landkreis Peine haben als Verfahrenspartner das grundsätzliche Interesse an einem gemeinsamen Erwerb des Klinikums erklärt. Das geht aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung hervor, die am heutigen Donnerstag dem Braunschweiger Rat vorgelegt wurde.


Nach Übereinkunft der Hauptverwaltungsbeamten des Landkreises Peine und der Stadt Braunschweig werde die Geschäftsführung für die Bietergemeinschaft vom Städtischen Klinikum Braunschweig wahrgenommen. Wie üblich hätten alle Verfahrensbeteiligten, auch die Stadt Braunschweig, jeweils Beratungsunternehmen in diesem Verfahren eingesetzt. In derartigen Veräußerungsverfahren sei es ebenfalls üblich, dass die Verfahrensbeteiligten Vertraulichkeitserklärungen abgeben. Dies sei auch in diesem Verfahren geschehen. Aus diesem Grund könnzen zum jetzigen Zeitpunkt zwar Informationen zum Verfahren erteilt, jedoch keine Details zum Umfang und zum Inhalt des Angebotes mitgeteilt werden.

Folgende Schritte sind bereits erfolgt:
- Interessenbekundung der Bietergemeinschaft gegenüber der AKH-Gruppe;
- Informationsbereitstellung durch die AKH-Gruppe;
- Abgabe eines ersten überschlägigen (indikativen) Angebotes auf Basis der bereitgestellten Informationen;
- Zulassung der Bietergemeinschaft durch die AKH-Gruppe zur Durchführung einer Unternehmensbewertung (sog. Due Diligence) mit entsprechender Datenbereitstellung, Betriebsbesichtigung und Managementpräsentation.

Gremien sollen eingebunden werden


Auf der Basis der Datenauswertung solle in den nächsten Tagen ein konkretisiertes Angebot für das Klinikum Peine abgegeben werden. Anschließend müsse die AKH-Gruppe entscheiden, ob die Bietergemeinschaft auf Grundlage des konkretisierten Angebotes zu Verhandlungen aufgefordert werden soll. Sofern sich im weiteren Verfahren – nach Verhandlungsgesprächen mit der AKH-Gruppe – herausstelle, dass die Bietergemeinschaft ein finalisiertes Angebot abgeben soll, seien sowohl die Gremien der Stadt Braunschweig und der Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH vor der abschließenden Entscheidung einzubinden als auch die Kommunalaufsichtsbehörde zu beteiligen. Für die Stadt Braunschweig und die Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH sei es klar, dass ein gesellschaftsrechtliches Engagement nur bei einem vertretbaren finanziellen Risiko denkbar ist.