Peiner Weihnachtsmarkt ist abgesagt - Weihnachtsstadt geplant

Eine Absage jetzt sei weniger schlimm als ein Abbruch des Weihnachtsmarktes nach seiner Eröffnung, so Bürgermeister Klaus Saemann.

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(Archivbild) | Foto: Frederick Becker

Peine. Der traditionelle Weihnachtsmarkt auf dem historischen Marktplatz fällt in diesem Jahr aus. Das gibt die PeineMarketing GmbH in einer Pressemitteilung bekannt. Grund seien die steigenden Zahlen bei den Hospitalisierungen. Eine Durchführung unter 2Gplus, zu der es ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 9 kommen würde, sei nach Angaben der Ausrichter unrealistisch. Niedersachsenweit liegt der Wert bereits bei 6,3. Man denke nun über eine "Weihnachtsstadt" nach, mit Buden und Fahrgeschäften in der gesamten Fußgängerzone.


„Wir mussten jetzt eine Entscheidung treffen, auch nach Rücksprache mit dem Landkreis und dem Gesundheitsamt – die Situation hat sich in den letzten Tagen massiv verschärft. Vernunft und Gesundheit haben oberste Priorität in dieser schwierigen Zeit“, verdeutlicht Bürgermeister Klaus Saemann. „Wir können mit dieser Entscheidung auch nicht noch länger warten. Den Weihnachtsmarkt nach Start in ein paar Tagen schließen zu müssen ist keine Alternative – das war Ende letzter Woche auch noch nicht abzusehen. 2G statt 3G hätten wir noch hinbekommen, darauf haben wir unser Konzept ausgerichtet. 2Gplus ist nicht mehr realistisch.“


"Gefahr für die gesamte Gesellschaft"


„Wir wissen wie wichtig ein Weihnachtsmarkt, der normalerweise Leben in die Stadt bringt, für die Händler und Gastronomen ist, deshalb arbeiten wir gerade an anderen Überlegungen, um adventliche Stimmung in die Innenstadt zu bekommen. Ein Weihnachtsmarkt der zweiten Warnstufe mit 2Gplus und Maskenpflicht in der gesamten Innenstadt, auch für Kinder, kann kein schönes adventliches Erlebnis werden - aber in Anbetracht der steigenden Corona-Zahlen zu einer Gefahr für die gesamte Gesellschaft“, ergänzt Anja Barlen-Herbig, Geschäftsführerin der Peine Marketing GmbH.

Weihnachtsstadt statt Weihnachtsmarkt


Alternativ könne man sich ein entzerrtes Weihnachtskonzept vorstellen – eine Art Weihnachtsstadt. Über einzelne Sondernutzungen können mehrere Buden mit gebrannten Mandeln, Schmalzkuchen und anderen weihnachtlichen Köstlichkeiten in der gesamten Fußgängerzone aufgestellt werden, auf dem Marktplatz können Karussell und Eisenbahn stehen und mehr als hundert Tannen sollen die Fußgängerzone schmücken. Menschenansammlungen können so vermieden und Abstand- und Hygienevorschriften eingehalten werden. Gemeinsam mit den Schaustellern will man diese Überlegungen nun konkretisieren. An den Buden direkt gilt ab Warnstufe 2 ebenfalls die 2Gplus-Regel, doch in der Innenstadt können sich die Menschen frei bewegen. Auch wird der Lichterglanz der Weihnachtsbeleuchtung für eine adventliche Stimmung sorgen und die Weihnachtseinkäufe stimmungsvoll umrahmen.

„Unabhängig davon, dass wir unser eigentliches Programm in diesem Jahr nicht umsetzen können, bin ich nach wie vor begeistert vom Engagement der zahlreichen Akteure, die gemeinsam an der Konzeption des Weihnachtsmarktes mitgewirkt haben. Wir werden all unsere tollen Überlegungen und Planungen mit ins nächste Jahr nehmen. Und ich freue mich jetzt schon darauf, den traditionellen Weihnachtsmarkt mit schottischer Weihnacht, Kunsthandwerkern und Mittelaltermarkt im Jahr 2022 endlich einmal erleben zu dürfen. Jetzt aber arbeiten wir für dieses Jahr die Idee der Weihnachtsstadt aus“, sagt Anja Barlen-Herbig.


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