Peine. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Peine ist die Zahl der registrierten Straftaten im vergangenen Jahr um 35 auf insgesamt 7.776 angestiegen. Auch wenn dies lediglich einer Zunahme von 0,43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (7.741 Straftaten) entspricht, stehe diese Entwicklung im Gegensatz zum landesweiten Trend: Sowohl in Niedersachsen insgesamt als auch im Bereich der Polizeidirektion Braunschweig war ein Rückgang der Straftaten zu verzeichnen.
Erfreulich sei allerdings die erneut gestiegene Aufklärungsquote von insgesamt 63,30 Prozent, die somit um fast ein Prozentpunkt über der des Vorjahres liegt. Damit liege das Polizeikommissariat Peine weiterhin um 0,52 Prozent über dem Landesschnitt, wie aus der aktuellen Kriminalstatistik für das Polizeikommissariats Peine hervorgeht. Diese wurde am Donnerstag von Julia Semper, Leiterin des Polizeikommissariats Peine, und Stefan Weinmeister, Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes vorgestellt.
Landkreis ist sicher
Betrachtet man den nur geringen Anteil des Anstiegs der Straftaten bleibe festzuhalten, dass sich an der Kriminalitätslage für Stadt und Landkreis Peine kaum eine Veränderung ergeben habe. Dies spiegele sich auch in der so genannten Häufigkeitszahl (Straftaten pro 100.000 Einwohner) wieder. Diese liege mit 5.591 erwartungsgemäß über dem Wert von 2023 (5.566), aber weiterhin sehr deutlich unter dem landesweiten Wert von 6.485 im Jahr 2024. Polizeioberrätin Julia Semper ist mit diesem Wert zufrieden und sagt: „Die sogenannte Häufigkeitszahl ist ein starkes Indiz für die Kriminalitätsbelastung. Auch im vergangenen Jahr wird also deutlich, dass Menschen in der Stadt und im Landkreis Peine mindestens so sicher leben wie anderswo in Niedersachsen.“
Tatverdächtige

Julia Semper, Leiterin des Polizeikommissariats Peine, und Stefan Weinmeister, Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes haben die Statistik vorgestellt. Foto: Polizei
Im Jahr 2024 wurden für die Stadt und den Landkreis Peine 3.691 Tatverdächtige ermittelt. Der prozentuale Anteil von Frauen ist auf 24,46 Prozent (Vorjahr 22,67 Prozent) auf 903 gestiegen. Bei den männlichen Tatverdächtigen sank die Zahl von 2.794 auf 2.788 (75,54 Prozent der Gesamtzahl der Tatverdächtigen).
Waren im Jahr 2023 noch 434 der tatverdächtigen Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, wurden für das Jahr 2024 insgesamt 598 erfasst. Das entspreche einem Anstieg um 2,11 Prozentpunkte, nunmehr 16,20 Prozent, gemessen an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen.
Opfer
Trotz des nur marginalen Anstiegs der Taten insgesamt, seien Straftaten, bei denen Menschen als Opfer erfasst wurden, deutlich gestiegen. Die Zahl ist um 16 Prozent auf nunmehr 1.959 angewachsen. Hiervon sind 1.024 Männer und 935 Frauen. Auffallend sei hier insbesondere der gestiegene Anteil von Kindern, die Opfer einer Straftat geworden sind. Betraf dies im Jahr 2023 noch 156 Kinder unter 14 Jahren, so waren es im Jahr 2024 bereits 219.
Betrachtet man die Zahlen des Alters der Opfer von Straftaten zeigen diese, dass prozentual weniger Menschen jenseits der 60 Opfer einer Straftat werden. Machten sie in 2023 noch 7,35 Prozent der Gesamtzahl der Opfer aus, so ist ihr Anteil in 2024 auf 7,29 Prozent auf insgesamt 143 (Vorjahr 124) gesunken.