Niedersachsen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) auf Basis der Erstergebnisse des Mikrozensus 2024 mitteilt, gab eine Mehrzahl der Berufspendlerinnen und -pendler in Niedersachsen an, normalerweise mit dem Auto zur Arbeit zu fahren (67,7 Prozent). 14,2 Prozent der Erwerbstätigen fuhren mit dem Fahrrad zur Arbeit, 9,9 Prozent nutzten öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn und 6,6 Prozent legten den Weg zu Fuß zurück. Das berichtet das LSN in einer Pressemitteilung.
Bei der Wahl des Verkehrsmittels zeigten sich leichte geschlechterspezifische Unterschiede: Während 70,2 Prozent der Männer mit dem Auto zur Arbeit fuhren, waren es bei den Frauen 65,0 Prozent. Damit nutzten Männer etwas häufiger den Wagen als Hauptverkehrsmittel für den Weg zur Arbeitsstätte.
So lange ist man unterwegs
Unabhängig vom gewählten Verkehrsmittel erreichten rund 73,4 Prozent der Berufspendler in Niedersachsen ihren Arbeitsplatz in weniger als 30 Minuten. Dabei hatte knapp ein Viertel (22,8 Prozent) einen besonders kurzen Arbeitsweg von unter 10 Minuten, während etwa die Hälfte (50,6 Prozent) zwischen 10 und unter 30 Minuten unterwegs war. Etwa jeder Fünfte (20,7 Prozent) benötigte mehr als 30 Minuten, blieb jedoch unter einer Stunde. 4,6 Prozent der Erwerbstätigen pendelten täglich eine Stunde oder länger für eine einfache Strecke.
Etwa drei von zehn Berufspendlern (28,9 Prozent) hatte einen Arbeitsweg von weniger als 5 Kilometern. Etwa jeder Fünfte (19,7 Prozent) legte täglich eine Strecke zwischen 5 und unter 10 Kilometern zurück. Bei 27,8 Prozent betrug die Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz 10 bis unter 25 Kilometer. Weitere 16,1 Prozent pendelten zwischen 25 und unter 50 Kilometer. Einen besonders langen Arbeitsweg von 50 Kilometern oder mehr hatten 5,4 Prozent der Erwerbstätigen.
Die Meisten in der eigenen Gemeinde
Ein Faktor für die Wahl des Verkehrsmittels auf dem Weg zur Arbeit ist die Lage des Arbeitsplatzes. So befand sich bei 50,8 Prozent der Berufstätigen die Arbeitsstätte innerhalb der eigenen Wohngemeinde. Weitere 39,5 Prozent pendelten innerhalb Niedersachsens in eine andere Gemeinde, während etwa jeder Zehnte (9,7 Prozent) einen Arbeitsplatz außerhalb des Bundeslandes hatte.
Die Daten zu den Pendlereigenschaften werden im Mikrozensus alle vier Jahre erhoben. Berücksichtigt wurden in den Auswertungen alle Erwerbstätigen (abhängig Beschäftigte und Selbstständige), die Angaben zu ihrem Arbeitsweg gemacht haben. Erfasst wurde jeweils das für die längste Strecke genutzte Verkehrsmittel. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten.

