Frankfurt/Main. Die deutschen Piloten wollen derzeit nicht mehr nach Israel fliegen. "Aufgrund der offenkundigen Gefahrenlage in Israel hält die Vereinigung Cockpit Rückholflüge von zivilen Airlines für ungeeignet", teilte die Gewerkschaft am Freitag mit.
"Aufgrund des unkalkulierbaren Risikos" solle stattdessen die Luftwaffe solche Flüge durchführen. "Die Crews der Luftwaffe sind für derartige Operationen geschult und Militärflugzeuge verfügen über entsprechende Ausrüstung für die Durchführung von Evakuierungen", hieß es von der Pilotengewerkschaft. Das Risikopotenzial von militärischen Konflikten für die zivile Luftfahrt sei nur sehr schwer zu beurteilen und dürfe nicht unterschätzt werden. "In der Vergangenheit wurden mehrfach Annahmen über bewaffnete Konflikte getroffen, die sich fatalerweise als falsch herausgestellt haben", so Cockpit.
"Wir raten grundsätzlich von Flügen in und über Kriegs- und Krisengebiete ab, aufgrund zu vieler für die Crews unkalkulierbarer Risiken", sagte Anja Granvogl, stellvertretende Vorständin bei Cockpit. "Wenn derartige Flüge dennoch durchgeführt werden, ist es absolut entscheidend, dass die Crews umfassend über die Situation und Gefahrenlage informiert werden und sich dann nur auf freiwilliger Basis für oder gegen einen solchen Dienst entscheiden können. Freiwilligkeit und Flugsicherheit müssen oberste Priorität haben."
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