Goslar. Die Anzahl von Elektrokleingeräten in deutschen Haushalten steigt jährlich an. Verbunden mit der Zunahme von Elektroaltgeräten erhöht sich auch die Anzahl defekter Geräte. Hier stagniert die Sammelquote von Elektro- und Elektronikaltgeräten in Deutschland zudem, da deren fachgerechte Entsorgung nicht im ausreichenden Umfang erfolge. Um die Sammelquote von Elektroaltgeräten zu erhöhen, startet im Landkreis Goslar nun ein neues Pilotprojekt, wie aus einer Pressemitteilung der TU Clausthal und der Ostfalia hervorgeht.
Im Reallabor Digitized Circular Economy des Center for Digital Technologies (DIGIT) werden neue Recycling-Konzepte entwickelt und erprobt. Mit "Collect & Recycle" geht ab dem 20. April das erste Pilotprojekt im Landkreis Goslar an den Start. Das Konzept sieht vor, dass in Kisten haushaltsübliche Elektrokleingeräte gesammelt und anschließend durch die KreisWirtschaftsBetriebe (KWB) fachgerecht entsorgt werden. Der Zugang zum Service erfolgt über die kostenlose Anwendung "Circles Reallabor-DCE“.
Angebot ist kostenlos
Nach der Registrierung melden die Nutzer den Lieferwunsch einer sogenannten "EAG-Box" an, woraufhin deren Lieferung durch die KWB an die hinterlegte Adresse erfolgt. Ist die Sammelbox gefüllt, vereinbaren die Nutzer den Abholtermin wiederum über die Circles-App. Der Liefer- und Abholservice sowie die fachgerechte Entsorgung der Elektrokleingeräte ist für die Bürger kostenfrei.
Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Monaten. Die Ergebnisse sollen dann in weitere Konzepte und Forschungsaktivitäten im Reallabor münden. Über die EAG-Box können Elektrokleingeräte fachgerecht entsorgt werden. Das Pilotprojekt startet am 20. April in den Bad Harzburger Stadtteilen Harlingerode und Westerode. Die Anwohner beider Stadtteile sind dazu eingeladen, an der Pilotphase teilzunehmen. Alle Informationen zum Pilotprojekt sind auf den folgenden Internetseiten zusammengetragen: www.reallabor-dce.tu-clausthal.de oder www.kwb-goslar.de.
Das Reallabor ist eine Umgebung, in der Konzepte und Innovationen unter realen Bedingungen erprobt werden. Dabei sind verschiedene Akteure und Nutzergruppen beteiligt. Auch Bürger der Landkreise Goslar und Wolfenbüttel werden künftig aufgerufen, sich an unterschiedlichen Pilotprojekten zu beteiligen. Die Vorstellung des gemeinsamen Projekts der KreisWirtschaftsBetriebe Goslar (KWB), dem Goslarer Start-Up Sense4Future und dem DIGIT fand bereits am 15. März statt. Zu Gast waren Stefan Muhle (Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung Niedersachsen), Dr. Alexander Saipa (Landrat des Landkreises Goslar) sowie Prof. Dr. Joachim Schachtner (Präsident der TU) und Prof. Dr. Andreas Rausch. Präsentiert wurde das Projekt von Dominique Briechle (DIGIT) und Hauke Hemmerling (Sense4Future).
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