Verehrte Leserinnen und Leser, den 30-monatigen Entbürokratisierungslehrgang unter der Leitung meiner Frau habe ich erfolgreich abgeschlossen! Unter anderem musste ich mit viel Kraftanstrengung lernen, dass es zu Hause anders läuft als im Bürgermeisterbüro und auch ein Leben außerhalb der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums durchaus möglich ist.
Nicht nur, dass mir mein ans Herz gewachsener Stab – Büro des Bürgermeisters – fehlt und ich die Stabsarbeit schließlich selbst erledigen muss, entwickelten sich neben allgemeinen Fertigkeiten in der Hausarbeit insbesondere eine Freude an der Zubereitung von Speisen, die ich regelmäßig, unter anderem, an meinen Stammtischbrüdern auslasse. Selbst die anschließende ausgiebige Reinigung der Küche entwickelt Glücksgefühle bei mir, sieht man doch endlich mal, was man so praktisch schaffen kann.
Nun will ich Sie nicht weiter mit den täglichen Abenteuern des häuslichen Wirkens konfrontieren, hat doch jeder hier so seine eigene Erfahrung. Pi(n)kant wird auch nicht eine laufende Serie von Kochrezepten, gäbe es bei mir sowieso, völlig aus der Zeit gefallen, nur Fleischgerichte! Mit Pi(n)kant möchte ich als aufmerksamer Beobachter der stadtgesellschaftlichen Bühne, die besonderen Schmankerln aus regionaler Politik und allgemeinem Stadtgeschehen aufgreifen und aus meiner Sicht aufbereiten.
Gleich vorweg: Ich liebe diese Stadt und die Region und gerade deshalb bemerkt man ja aus der Position, in die man so mit der Zeit hineingewachsen ist, viele echte Leckerbissen. Und auch die eigenen Wahrnehmungen und Auffassungen, fernab von Amt und Mandat, ändern sich und vieles betrachtet man aus einem anderen Blickwinkel. Nicht nur die Veröffentlichungen hier bei regionalHeute.de werden von mir aufmerksam beobachtet, sondern natürlich auch die Medienarbeit weiterer hiesiger Presseorgane und das tatsächliche Geschehen in Stadt und Region! Habe ich doch jetzt die Zeit dazu.
Übrigens: Das Risiko, das ich hier eingehe, ist mir natürlich bewusst. Schimpf und Schande wird sich über mir ergießen! Geteert und gefedert wird man, wenn die Meinung nicht jedem schmeckt! Aber keine Sorge, fast 45 Berufsjahre und davon 25 in Rat und Bürgermeisteramt stählen einen. Und noch etwas: Ist es nicht wunderbar, dass wir alle unsere Meinung sagen dürfen, ohne wie in Terrorstaaten gleich im Gefangenenlager zu verschwinden. Und ist es nicht noch schöner, wenn es zu einem inspirierenden und nicht diffamierenden Austausch kommt.
Herzlichst und bis bald
Ihr Thomas Pink
Die erste Pi(n)kant-Kolumne erscheint am kommenden Montag, hier auf regionalHeute.de.
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