Region. Die Fußball-EM ist in vollem Gange und die Deutschen haben sich bis ins Viertelfinale gekämpft. Und während die Spiele unter lautem Jubel verfolgt werden, wird es auf dem stillen Örtchen richtig still. Das hat eine Abfrage von regionalHeute.de bei Wasserversorgern der Region ergeben.
Drei Siege in vier Spielen - die Deutsche Elf schlägt sich bisher super und präsentierte spannende Spiele. Kein Wunder also, dass die Fußball-Region das menschliche Bedürfnis auf die Zeiten außerhalb des Spiels verschiebt. Die ziemlich genauen Auswertungen der Wasserversorger zeigen einen deutlichen Anstieg des Wasserverbrauchs vor und nach den Spielen sowie in den Halbzeitpausen.
Wasserverbrauch steigt um 30 Prozent
Während der Übertragung der Fußballspiele mit deutscher Beteiligung sei ein verändertes Wasserabnahmeverhalten in Wolfsburg im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch erkennbar, teilte beispielsweise die LSW mit. Mit Anpfiff des Spiels weiche in Spielzeiten der Absatz um etwa 30 Prozent von den Normalverlaufswerte nach unten ab. "In den Pausen und nach Spielende wiederum steigt der Wasserverbrauch kurzzeitig auf bis zu 30 Prozent über dem Normalniveau an, bevor wieder die durchschnittlichen Normalverlaufswerte erreicht werden", teilt eine Sprecherin mit.
Klospülanalyse Spiel Deutschland : Schottland (Quelle Stadtwerke Wolfenbüttel). Foto: Matthias Kettling
Und auch der Wasserverband Weddel-Lehre berichtet von einem spürbaren Anstieg in den Halbzeitpausen der Spiele. Anhand der Wasserabnahmen im Wasserwerk in Groß Brunsrode könne man den jeweiligen Spielzeitverlauf ganz genau nachvollziehen. In den Halbzeitpausen und nach dem Spiel sei die Wasserabgabe um 70 bis 100 Kubikmeter angestiegen.
Viel los auf dem stillen Örtchen
Die Stadtwerke Wolfenbüttel teilen ebenfalls mit, dass der Wasserverbrauch vor allem in den Halbzeiten stark angestiegen ist. Sogar die Unterbrechung wegen des Unwetters bei der Begegnung Deutschland gegen Dänemark wird in der Auswertung sichtbar. Offenbar nutzten einige Fußballfans die Pause, um sich zu erleichtern. Hier stieg der Verbrauch von etwa 180 Kubikmeter auf über 230 Kubikmeter und sank mit der Spielfortsetzung wieder auf etwa 160 Kubikmeter je Stunde. In der Halbzeitpause zeigt die Grafik erneut einen Pieks nach oben.
Klospülanalyse Spiel Deutschland : Schweiz (Quelle Stadtwerke Wolfenbüttel). Foto: Matthias Kettling
Klospülanalyse Spiel Deutschland : Dänemark (Quelle Stadtwerke Wolfenbüttel) Foto: Matthias Kettling
Auch die von BS Energy übersandte - minütlich erfasste - Auswertung der Spiele zeigt, dass hauptsächlich die spielfreie Zeit genutzt wurde, um schnell noch das stille Örtchen aufzusuchen. Beim Achtelfinalspiel am vergangenen Samstag gegen Dänemark ist deutlich erkennbar, dass die Fußballfans bis zum Abpfiff warteten. Der Verbrauch schoss von um die 900 Kubikmeter je Stunde auf bis zu 1.400 Kubikmeter nach oben.
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