Region. Seit Ende Juni 2025 hat der Zentrale Kriminaldienst der Polizeiinspektion Salzgitter / Peine / Wolfenbüttel eine Zunahme von Fällen festgestellt, bei denen Jugendliche von flüchtigen Bekannten bedrängt werden, ihre EC-Karten samt PIN herauszugeben. Dies teilt die Polizei in einer Presseinformation mit.
Die Täter bieten den Jugendlichen Geldbeträge an, die jedoch häufig nicht in voller Höhe oder gar nicht ausgezahlt werden. Nachdem die EC-Karten übergeben wurden, werden auf den Konten der Jugendlichen innerhalb weniger Tage hohe Geldbeträge gutgeschrieben, die illegal erlangt wurden. Die Täter heben diese Summen dann mit den EC-Karten an Geldautomaten ab. Die Jugendlichen werden so unbewusst in ein Geldwäschesystem eingebunden, ohne die rechtlichen Konsequenzen zu verstehen.
Polizei warnt vor schwerwiegenden Folgen
Die Täter raten den Jugendlichen, die EC-Karte nach etwa sechs Tagen als "verloren" zu melden. Zu diesem Zeitpunkt ist der Schaden meist bereits entstanden. Die Nutzung der Konten für illegale Transaktionen führt regelmäßig zu Strafverfahren wegen Geldwäsche gegen die Kontoinhaber. Die Polizei warnt eindringlich davor, EC-Karten oder PINs weiterzugeben und sich nicht unter Druck setzen zu lassen.
Jugendliche, die bereits in ein solches System geraten sind, werden aufgefordert, sich unverzüglich bei der Polizei zu melden. Eine Selbstanzeige wird empfohlen, um strafrechtliche Konsequenzen zu begrenzen und zur Aufklärung beizutragen. Die Polizei betont, dass nur durch schnelle Hinweise weitere Straftaten verhindert und Täter ermittelt werden können.

