Polizei warnt vor vermeintlich lukrativen Heimarbeitsjobs

Die Polizei warnt eindringlich vor vermeintlich lukrativen Heimarbeitsjobs, die auf den ersten Blick professionell und seriös wirken. Hinter den attraktiv klingenden Angeboten stecken jedoch häufig Betrüger.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Region. Die Polizei Gifhorn warnt eindringlich vor vermeintlich lukrativen Heimarbeitsjobs. Die Angebote wirken meist sehr professionell. Am Ende hat aber der "Arbeitnehmer" das Nachsehen. Unter anderem, weil versprochene Löhne nicht gezahlt werden.



Das Jobangebot klingt verlockend: Von zu Hause aus arbeiten, Pakete annehmen, weiterleiten und dafür eine ordentliche Provision kassieren. Viele, die auf der Suche nach einem Job sind, fühlen sich angesprochen - doch wie so oft gilt: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, steckt meist Betrug dahinter.

Phänomen "Paketagenten"


Es handelt sich um das Phänomen der sogenannten "Paketagenten" oder "Warenagenten", mit dem Betrüger immer wieder erfolgreich sind. Internationale Tätergruppen werben über Online-Jobbörsen, Kleinanzeigen und teilweise auch über Chatplattformen um Mitarbeitende für vermeintlich seriöse Heimarbeitsjobs - mit Titeln wie "Paketmanager", "Versandassistent", "Testkäufer" oder "Logistikcontroller".

Die vermeintlich seriösen Angebote wirken professionell: Hochwertige Firmenlogos, angebliche Arbeitsverträge und detaillierte Aufgabenbeschreibungen vermitteln einen echten Arbeitsplatz. In Wirklichkeit werden die "Angestellten" schamlos ausgenutzt. Ihre Aufgabe: Pakete entgegennehmen, Rechnungen prüfen, Waren dokumentieren und weiterversenden - häufig ins Ausland. Der versprochene Lohn bleibt jedoch in den meisten Fällen aus.

Die betroffenen Pakete stammen zumeist aus betrügerisch getätigten Onlinebestellungen. Wer sich als "Paketagent" engagiert, wird unwissentlich zum Werkzeug der Täter, verschleiert deren Spur und macht sich leichtfertig strafbar, beispielsweise wegen Geldwäsche. Zudem drohen zivilrechtliche Forderungen der geschädigten Firmen, da der "Agent" als Besteller und Empfänger auftritt.

Die Polizei warnt eindringlich: Nehmen Sie keine derartigen Angebote an!

Tipps der Polizei


• Prüfen Sie Jobangebote sorgfältig - besonders, wenn Heimarbeit und hohe Provisionen versprochen werden. Je verlockender das Angebot, desto kritischer sollten Sie sein.
• Geben Sie keine persönlichen Daten wie Adresse, Kontoinformationen oder Ausweiskopien an fremde Firmen weiter.
• Lassen Sie sich nicht durch Drohungen oder Druck zu Handlungen verpflichten.
•Haben Sie bereits ein solches Angebot angenommen, stoppen Sie sofort alle Aktivitäten und informieren Sie die Polizei.
• Dokumentieren Sie alle Korrespondenzen und Unterlagen wie Lieferscheine, Rechnungen und Paketlabels.

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