Preisspirale dreht sich weiter - Inflationsrate gestiegen

Die Inflation in Niedersachsen ist im Mai auf 2,3  Prozent gestiegen. Während Energie günstiger wurde, bleiben Lebensmittel und Dienstleistungen Preistreiber

Steigende Preise machen der Bevölkerung Angst.
Steigende Preise machen der Bevölkerung Angst. | Foto: Pixabay

Region. Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im Mai 2025 bei 2,3 Prozent. Das zeigen vorläufige Zahlen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen. Damit ist die Teuerung im Vergleich zum April 2025 (2,2 Prozent) leicht gestiegen. Gegenüber dem Vormonat legten die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent zu.



Ein wesentlicher Treiber der Preisentwicklung waren weiterhin Lebensmittel und alkoholfreie Getränke. Sie verteuerten sich im Jahresvergleich um 3,1 Prozent. Besonders deutlich seien die Preise für Kaffee, Tee und Kakao gestiegen (+15,8 Prozent), darunter etwa Kakaopulver (+21,7 Prozent) und Kaffeeprodukte (+19,6 Prozent). Auch Säfte, Mineralwasser und Obst wurden teurer. Gleichzeitig gab es auch Entlastungen: Die Preise für Zucker (-28,2  Prozent), Kartoffeln (-15,9 Prozent) und Olivenöl (-11,4 Prozent) gingen deutlich zurück.

Preisrückgänge für Energie dämpften die Inflation


Dämpfend auf die Gesamtinflation würden die Preisrückgänge im Energiebereich wirken. Haushaltsenergie und Kraftstoffe waren im Schnitt 4,2 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Heizöl (-11,2 Prozent), Erdgas (-6,8 Prozent) und Kraftstoffe wie Diesel (-7,9  Prozent) und Superbenzin (-7,1 Prozent) trugen dazu bei. Der Preis für Flüssiggas stieg hingegen um 16,5 Prozent. Ohne die Energiepreise hätte die Inflationsrate bei 2,9 % gelegen.

Preise steigen weiter


Die sogenannte Kerninflation – also die Teuerungsrate ohne Energie und Nahrungsmittel – lag im Mai bei 3,1 Prozent. Sie zeigt, dass die Preise in vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens ebenfalls weiter steigen.

Vor allem Dienstleistungen würden ein bedeutender Preistreiber bleiben. Diese waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent teurer. Deutlich spürbar seien die Preiszuwächse bei sozialen Dienstleistungen (+9,8 Prozent) und Versicherungen (+9,2 Prozent). Verkehrsunfallversicherungen legten mit 17,2  Prozent besonders stark zu. Auch die Kosten für Brief- und Paketdienste stiegen deutlich (+8,2 Prozent). Gastronomie- und Hotelpreise lagen um 3,2  Prozent höher als im Vorjahr. Dienstleistungen im öffentlichen Nahverkehr verteuerten sich ebenfalls, besonders bei Verbundtickets (+11,1 Prozent).