Produktion läuft "zu gut": VW-Werksarbeiter werden wieder nach Hause geschickt

Es gehe weniger darum, weniger Fahrzeuge zu produzieren, sondern eher darum, dass die Hygienemaßnahmen den Betrieb weniger verlangsamt hätten als erwartet.

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Erst seit kurzem läuft die Produktion hier wieder - jetzt muss nachgesteuert werden.
Erst seit kurzem läuft die Produktion hier wieder - jetzt muss nachgesteuert werden. | Foto: Sandra Zecchino

Wolfsburg. Der Wiederanlauf der Produktion in Wolfsburg war von Anfang an ein Fahren auf Sicht. Die Nachfrage am Automarkt und das Konsumklima sind infolge der Corona-Krise massiv eingebrochen. Das Werk Wolfsburg produziert derzeit wieder mit 40-prozentiger Kapazität und liegt damit europaweit im guten Mittelfeld. Nun müssen jedoch wieder Mitarbeiter nach Hause gehen - die Produktion unter Umsetzung der Hygienevorschriften laufe deutlich effizienter als erwartet.


"Aktuell werden wieder alle Modelle gebaut, sofern sie denn nachgefragt werden", berichtet ein Konzernsprecher. Die Produktion sei trotz der massiv eingebrochenen Nachfrage gut angelaufen. Eine konkrete, langfristige Planung sei jedoch zur Stunde nicht möglich, weshalb man in Wolfsburg auch mit einem "atmenden Personaldeckel", wie der Sprecher ihn nennt, arbeite. Demnach soll nun Personal von manchen Schichten wieder abgezogen werden. "Bei dem geplanten Schritt geht es weniger um die Anzahl der produzierten Fahrzeuge, es geht eher darum, dass wir letztendlich zu viele Leute an Bord haben", so der Konzernsprecher Produktion. Die Einschränkungen durch den 100-Punkte-Plan zum Schutz vor Corona-Infektionen im Werk verlangsame die Produktion in wesentlich geringerem Maße als zunächst angenommen. "Haben zu viel nach oben geplant, was Personal angeht, sodass weniger Leute in der ein oder anderen Schicht gebraucht werden", so der Sprecher abschließend.

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8. Mai 2020, 16.16 Uhr, der Artikel wurde nachträglich aktualisiert. Auf Wunsch des Konzernsprechers wurde dessen Name entfernt.


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