"Projekt Gebrauchtmöbel" startet am 7. Dezember

von Alec Pein


Deutlich erkennbar wird das Projekt auf den Fahrzeugen der Kreiswirtschaftsbetriebe beworben. Thomas Brych (links) und Thomas Ebert (mitte) haben das Projekt gemeinsam in Gang gebracht. Foto: Alec Pein | Foto: Alec Pein



Goslar. "Projekt Gebrauchtmöbel" der Kreiswirtschaftsbetriebe und der Stadt Goslar startet nächste Woche. Bürger, die Möbel zur späteren Ausstattung von Wohnungen für Flüchtlinge abzugeben haben, können sich ab dem 7. Dezember unter der kostenlosen Hotline melden und mit den Kreiswirtschaftsbetrieben einen Termin zur Abholung vereinbaren.

Landrat Thomas Brych reagiert mit dem Projekt auf die erhöhte Bereitschaft von Personen, Möbel spenden zu wollen. Bisher gab es in Goslar jedoch nicht die Möglichkeit diese direkt vom Spender abzuholen. Wie Thomas Brych und der Betriebsleiter der Kreiswirtschaftsbetriebe (KWB) Thomas Ebert heute bekannt gaben, wird die kostenfreie Hotline von "Projekt Gebrauchtmöbel" am 7. Dezember freigeschaltet. Unter der Rufnummer 0800 5895372 können sich dann Bürger melden, die brauchbare, unbeschädigte Möbel abzugeben haben. Eine Woche lang sollen vorerst Aufträge gesammelt werden, erste Termine werden ab dem 15. Dezember vergeben. Das Projekt widmet sich ausschließlich Möbeln - Elektrogeräte oder gar Textilien können die Kreiswirtschaftsbetriebe im Zuge des Projekts nicht annehmen. Ebenso sind Möbel von der Abholung ausgeschlossen, die einen aufwendigen Abbau erfordern. Abzuholende Objekte müssen weiterhin von den Mitarbeitern getragen werden können. In der Aula und im Altgebäude des Langelsheimer Schulzentrums sollen diese dann eingelagert werden. Ein entsprechender Nutzungsänderungsantrag für zwei Jahre wurde bei der Baubehörde bereits gestellt. Da die Gebäude keine endlosen Kapazitäten zur Lagerung aufweisen, sei ein fließender Übergang von Auslieferung und Abholung der Möbel nötig.

Mit dem Projekt wolle man keinesfalls mit anderen gemeinnützigen Sammlungen in Konkurrenz treten, vielmehr sei eine Zusammenarbeit geplant, so Thomas Brych. Im Hinblick darauf habe eine Absprache mit Teilen der Geschäftsführung der Goslarschen Höfe stattgefunden. Die Finanzierung des Projekts erfolge aus Mitteln des Landkreises für die Erstausstattung von Wohnungen für Flüchtlinge, außerhalb des Abfallgebührenhaushaltes. Nach derzeitigem Stand rechne man mit Kosten von 130.000 Euro pro Jahr, zusammengesetzt aus Personalkosten von rund 100.000 Euro, sowie Fahrzeugmieten und Sachkosten in Höhe von 30.000 Euro. Vorerst soll ein VW CRAFTER gemietet werden, da die Kreiswirtschaftsbetriebe nicht über Fahrzeuge in dieser Größenordnung verfügen. Dieser werde aus den Mitteln für Sachkosten, ähnlich einem Umzugswagen, mit Decken und Spanngurten ausgestattet. Sobald es die Nachfrage entsprechend vorgebe, werde ein weiteres Fahrzeug angemietet werden. Das Projekt ist vorerst auf zwei Jahre befristet. Ebenso werden die Arbeitsverträge des Personals auf diesen Zeitraum befristet. Vom Jobcenter Goslar konnten bereits zwei Kräfte gefunden werden, die nun bei der Stadt Goslar als "Möbelpacker" für das Projekt angestellt werden. Desweiteren werde eine weitere Kraft die Hotline betreuen und ein Mitarbeiter der Kreiswirtschaftsbetriebe als Fahrer und Koordinator bereitgestellt.

So erreichen Sie "Projekt Gebrauchtmöbel":


Unter der Hotline 0800 5895372


von Montags bis Mittwoch zwischen 8 Uhr und 16 Uhr

am Donnerstag zwischen 8 Uhr und 17 Uhr
und Freitags zwischen 8 Uhr und 15 Uhr.

Im Internet


Per Mail über gebrauchtmoebel@kwb-goslar.de
Per Kontaktformular auf www.kreiswirtschaftsbetriebe-goslar.de