Uetze. Bei einer Schlägerei zwischen einer größeren Zahl von Personen sind am Samstag in der Region Hannover mindestens drei Menschen leicht verletzt worden. Eine Passantin hatte die Polizei auf die Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen aufmerksam gemacht. Die Polizei konnte vor Ort 22 mutmaßlich Beteiligte antreffen und überprüfen. Das berichtet die Polizei Hannover in einer Pressemitteilung. Dabei soll es sich um eine Schlägerei unter gewaltbereiten Fußballanhängern gehandelt haben. Laut Polizei Hannover will man nicht ausschließen, dass der Vorfall im Zusammenhang mit dem Derby am Samstag zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 steht.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei meldete eine Augenzeugin am Samstag gegen 13 Uhr eine handfeste Auseinandersetzung zwischen 15 bis 20 Personen in einem Waldgebiet nahe Schwüblingsen. Die Polizei rückte sofort zum gemeldeten Einsatzort aus. Noch auf der Anfahrt stellten die Einsatzkräfte mehrere verdächtige Fahrzeuge fest und kontrollierten diese und deren Insassen.
Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs und Körperverletzung
In den insgesamt sechs angehaltenen Autos wurden 22 Personen im Alter von 18 bis 33 Jahren überprüft. Drei von ihnen wiesen leichte Verletzungen auf, die auf eine vorherige Schlägerei hindeuteten. Polizeiliche Erkenntnisse ergaben, dass es sich bei den Beteiligten an der Schlägerei um gewaltbereite Anhänger diverser Fußballvereine handelt. Laut Information des NDR waren Personen darunter, die der Braunschweiger Hooligan-Szene zugeordnet werden. Die Polizei Hannover dementiert den Bericht des NDR. Auf Nachfrage teilt die Pressestelle mit, dass man derzeit zwar einen Zusammenhang zum anstehenden Derby untersuche, konkrete Hinweise auf Personen aus dem Braunschweiger Umfeld gebe es aber nicht. Allerdings habe mindestens ein Fahrzeug mit mehreren Personen entkommen können. Es seien mehrere Personen festgestellt worden, die als "Gewalttäter Sport" bekannt seien. Es seien auch Personen aus Bochum und Leipzig anwesend gewesen.
Aktualisiert (11:25 Uhr):
Anders als zuvor berichtet, erklärt die Polizei Braunschweig nun, dass doch Personen anwesend gewesen seien, die zur Braunschweiger Szene gehörten.
Bei der Kontrolle der Personen zeigten sich diese zwar kooperativ, machten jedoch keinerlei Angaben zu dem Geschehen. Gegen alle 22 Personen wurden Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs und Körperverletzung gestellt. Zudem hatten sie gegen das Infektionsschutzgesetz verstoßen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durften die Verdächtigen ihre Fahrt fortsetzen.
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