Berlin. Das Spektrum der Krankheiten, die bei einer medizinischen Rehabilitation der Rentenversicherung behandelt werden, hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Von den Menschen, die eine Rehabilitation in Anspruch nehmen, leidet ein immer höherer Anteil an psychischen Erkrankungen, wie aus aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung hervorgeht, über die der "Tagesspiegel" berichtet.
Bei Frauen dienten im Jahr 2002 erst 18,9 Prozent aller Rehabilitationen der Behandlung psychischer Erkrankungen, im Jahr 2022 lag der Anteil hingegen bei 22,4 Prozent. Bei Männern stieg der Wert im selben Zeitraum von 14,7 Prozent auf 18,0 Prozent. Insgesamt stieg der Wert von 16,7 Prozent im Jahr 2002 auf 20,2 Prozent im Jahr 2022. Rund 100.000 Frauen und 80.000 Männer brauchten im Jahr 2022 eine Rehabilitation wegen einer psychischen Erkrankung.
"Ein Grund für den Anstieg ist, dass psychische Erkrankungen inzwischen besser erkannt und damit häufiger diagnostiziert werden", sagte Brigitte Gross, Direktorin bei der Deutschen Rentenversicherung Bund. Auch würden Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen heute weniger stigmatisiert.
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