Gifhorn. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat einen Antrag zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur gestellt. Das erläutern sie in einer Pressemitteilung, die regionalHeute.de unkommentiert und ungekürzt veröffentlicht.
„Wir müssen endlich aufwachen und einmal schauen, was in anderen niedersächsischen Landkreisen möglich ist. Im Kreisentwicklungskonzept sind klare Ziele formuliert, aber in den Haushaltsberatungen werden diese von der Megakoalition einfach ignoriert. Das wurde besonders deutlich, als für den Haushalt 2018 die für die Fahrradinfrastruktur von der Verwaltung geforderten Stellen einfach gestrichen wurden. Das gilt auch für den öffentlichen Nahverkehr, immer wieder gibt es Klagen aus der Politik über die schlechten Bedingungen, auch übrigens von denen, die offenbar noch keinen Fahrplan in Augenschein genommen haben – aber Entscheidungen zur Verbesserung werden keine getroffen, eher werden Anträge der Grünen aus Kostengründen abgelehnt!“
Nicole Wockenfuß ergänzt: „Der Regionalverband Braunschweig unterstützt individuelle Formen des ÖPNV, die von der Landesregierung finanziell gefördert werden. So wird im Landkreis Goslar zusammen mit der Region Südniedersachsen der ECO-Bus fahren, der mit App oder Telefon eine individuelle Form des ÖPNV ermöglicht, wissenschaftlich begleitet vom Max-Planck-Institut. Das wäre auch für unseren Nordkreis eine Lösungsmöglichkeit – aber der Landkreis Gifhorn muss natürlich auch Interesse an einem solchen Konzept äußern.
Nachholbedarf bei der Fahrradinfrastruktur
Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Touristik und Regionalentwicklung, Christian Schroeder, sieht in erheblichem Maße Nachholbedarf bei der Fahrradinfrastruktur. „Unsere wunderschöne Landschaft im Landkreis Gifhorn bietet so viel, wenn ich mir den Zustand der Fahrradwege anschaue, tränen mir die Augen. Aber auch die Möglichkeit, ausgearbeitete Routen zu befahren, ist doch sehr begrenzt. Auch die Möglichkeit, ÖPNV und Fahrradtourismus zu verbinden, ist nur sehr begrenzt vorhanden, Busse mit Fahrradanhängern: Fehlanzeige. Das Beispiel im Landkreis Emsland zeigt, dass so etwas möglich ist. Und die Rahmenbedingungen im Landkreis Emsland sind für uns erst in vielen Jahren zu erreichen, wenn wir endlich aufwachen.
Ich frage mich da schon, ob solche Beispiele an der Mehrheit des Gifhorner Kreistages einfach vorbei gehen?“
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