Lützerath. Die umstrittene Räumung des Dorfes Lützerath ist am Donnerstagmorgen fortgesetzt worden. Nachdem es am Mittwoch zu weiteren Zusammenstößen zwischen Klimaaktivisten und Einsatzkräften gekommen war, wurde der Polizeieinsatz nach offiziellen Angaben über Nacht vorübergehend unterbrochen.
"Wir hoffen auf einen friedlichen und gewaltfreien Verlauf", teilte die Polizei Aachen am Morgen mit. Am Donnerstag seien weitere Baumfäll- und Abrissarbeiten geplant. Die Aktivisten widersprachen der Darstellung der Polizei: Tatsächlich hätten die Beamten die Räumung auch in der Nacht unter Einsatz von Flutlicht fortgesetzt. Am Boden liegende Demonstranten seien mit "Schmerzgriffen" gequält worden, so das Aktionsbündnis "Lützerath bleibt".
Der Energieversorgungskonzern RWE plant, Lützerath vollständig abzureißen, um den Tagebau Garzweiler auszudehnen. Die Umsiedlung des Ortes begann 2006 und wurde im Oktober 2022 endgültig abgeschlossen. Die Polizei, sowie die Aktivisten gehen davon aus, dass die Räumung mehrere Wochen dauern wird.
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