Wolfenbüttel. Prüfen. Rufen. Drücken. Jeder kann lernen, im Notfall zu helfen und damit ein Menschenleben zu retten. Derzeit läuft die bundesweite Woche der Wiederbelebung (14. bis 20. September) – aufgrund von Corona jedoch anders als in den vergangenen Jahren. Das Städtische Klinikum hat sich daher etwas einfallen lassen und bietet einen digitalen Auffrischungskurs an.
„Leider können wir in diesem Jahr unsere etablierten Reanimationskurse nicht wie gewohnt durchführen. Daher haben wir ein Video gedreht, welches neben einigen grundsätzlichen Informationen zum Thema Reanimation auch die richtige Durchführung anschaulich und leicht verständlich vermittelt“, erklärt Dr. Ulrich Heida, Oberarzt der Klinik für Anästhesie, operative Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin des Städtischen Klinikums.
„Jemand, der einen Herzstillstand erlitten hat, benötigt sofort Hilfe. Doch viele Menschen wissen nicht, was dann zu tun ist oder sie wagen es nicht. Dabei geht es um ganz einfache Maßnahmen“, betont Heida. Das Wichtigste sei dann die Herzdruckmassage. Durch sie werde das Blut weiter durch den Körper transportiert, auch wenn das Herz nicht mehr schlage.
Angst vorm Reanimieren müsse niemand haben, so Heida: „Sie können nur eines falsch machen, nämlich nicht helfen!“ Wer Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus habe, könne ebenfalls beruhigt sein, denn für eine Reanimation gehört eine Mund-zu-Nase-Beatmung ohnehin nicht mehr zum Standard. „Bedecken sie den Mund-Nasen-Bereich der Person einfach mit einem Stück Stoff bzw. einer Maske, um sich vor Aerosolen zu schützen“, gibt Heida einen abschließenden Tipp.
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