Berlin. Die im Koalitionsvertrag angekündigte Reform des Entgelttransparenzgesetzes soll noch in 2023 kommen. "Wir arbeiten daran, ich hoffe, in diesem Jahr", sagte Grünen-Chefin Ricarda Lang den Sendern RTL/ntv auf die Frage, wann die entsprechende Vereinbarung des Koalitionsvertrages umgesetzt werde.
Mit der Reform sollen die Transparenzregeln auch für kleinere Unternehmen gelten. Der "ganz große Teil der Frauen in diesem Land" arbeite in Unternehmen, die kleiner seien als 200 Angestellte, sagte Lang und fügte hinzu: "Auch die sollten doch ein Recht haben auf den Grundsatz: Gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit." Als einen weiteren Grund für die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen sieht Lang, dass Berufe mit einem sehr hohen Frauenanteil oft nur einen relativ geringen Lohn hätten. "Das sehen wir zum Beispiel in der häuslichen Pflege. Da geht es vor allem darum, die tarifliche Bindung zu steigern, gerade auf dem Land, gerade im Osten. Am Ende gibt es Gerechtigkeit in diesem Land nur mit guter Bezahlung und mit gleichen Löhnen", so die Grünen-Chefin.
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