Helmstedt. Im Rahmen der gestrigen Sitzung der „Task-Force Braunkohlerevier Helmstedt" überreichte Staatssekretärin Daniela Behrens dem Landrat des Landkreises Helmstedt, Herrn Gerhard Radeck, den Zuwendungsbescheid des Landes über 900.000 Euro.
Zusammen mit Eigenmitteln kann der Landkreis damit in den nächsten drei Jahren insgesamt eine Million Euro im Rahmen eines strukturierten Entwicklungsprozesses für Projekte einsetzen, um neue wirtschaftliche Perspektiven für die Region zu entwickeln sowie die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaftsstruktur zu steigern. Gegenstand der Projektarbeit sollen insbesondere die Identifizierung, Ausarbeitung, Umsetzungsvorbereitung und Umsetzung von Vorhaben sein, die die unternehmerische Initiative und die Innovationskapazitäten der lokalen und regionalen Wirtschaft stärken.
Hintergrund ist der Strukturwandel im Braunkohlerevier Helmstedt. Bereits im Oktober 2016 erfolgte die Überführung des Kraftwerks Buschhaus in die Kaltreserve, bereits 2020 wird das Kraftwerk endgültig stillgelegt. Durch die anstehende Schließung des Braunkohlekraftwerks Buschhaus wird der Landkreis Helmstedt nicht nur einen der wichtigsten Arbeitgeber mit mehr als 400 hochqualifizierten Arbeitsplätzen verlieren; auch für die heimische Wirtschaft ist der Wegfall des Großkunden Kraftwerk nicht einfach.
Strukturwandel kann nun eingeleitet werden
Landrat Gerhard Radeck begrüßte die Maßnahme und sagte, dass der Strukturwandel im Landkreis nun durch professionelles Management begleitet werden könne. Dies sei die Voraussetzung dafür, neue Arbeitsplätze in der durch den Strukturwandel gebeutelten Region zu schaffen. Der Landkreis Helmstedt werde in den nächsten drei Jahren konkrete Projekte zur Steigerung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaftsstruktur ausarbeiten und umsetzen können. „Darüber hinaus soll der gesamte Landkreis in diesen Prozess eingebunden werden; Buschhaus ist das Zentrum, aber wir betrachten das große Ganze", sagte Radeck.
Das Regionalmanagement entwickelte sich aus der Task-Force, die im März 2016 unter Leitung von Staatssekretärin Behrens installiert wurde und seitdem alle regionalen Akteure lösungsorientiert zusammenbrachte. Möglich geworden ist diese besondere Förderung aus den Förderinstrumenten Regionalmanagement, Regionalbudget und Netzwerkförderung durch einen zuvor erfolgreich beim Bund gestellten Antrag des Wirtschaftsministeriums. Dieses bislang in Niedersachsen einzigartige Zusammenspiel wurde möglich durch die zeitgleiche Umsetzungsmöglichkeit der ansonsten nur separat verfügbaren Förderinstrumente sowie die exzellenten Förderbedingungen für den Landkreis.
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