Region. Die Arbeitslosenzahl ist im November weiter gesunken. 408 Personen weniger als im Vormonat und damit insgesamt 18.195 Menschen sind im Agenturbezirk Braunschweig-Goslar, zu dem auch Salzgitter und Wolfenbüttel gehören, ohne Arbeit. Dies teilte das Arbeitsamt mit.
„Durch den milden November hat sich die Arbeitslosenzahl positiv entwickelt. Wir können nun in allen Städten und Landkreisen von einem Allzeit-Tief sprechen. Mindestens seit der Wiedervereinigung war die Zahl der arbeitslosen Menschen noch nie so niedrig“, weiß Gerald Witt, Chef der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar. „Insbesondere im Vorjahresvergleich macht sich dieser starke November bemerkbar. Über 2.100 Menschen weniger sind arbeitslos gemeldet. Und auch im vergangenen November konnten wir bereits ein Rekordtief im Agenturbezirk melden.“
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig–Goslar waren im November 5.426 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Oktober ist das ein Rückgang von 56 oder 1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 865Stellen mehr (+19 Prozent). Arbeitgeber meldeten im November 1.443 neue Arbeitsstellen, das waren 57 oder 4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 15.938 Stellen eingegangen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 732 oder 5 Prozent.
Der hohe Stellenbestand habe mehrere Ursachen:
- Durch den wirtschaftlichen Aufschwung hat die Zahl der Beschäftigten erheblich zugenommen. Dies trägt insgesamt zu einem erhöhten Bedarf an Arbeitskräften sowie
zu mehr Fluktuation am Arbeitsmarkt bei. - Die Nachfrage nach flexiblen Beschäftigungsformen (insbesondere Teilzeitarbeit) steigt mit hoher Dynamik und das wirkt sich auf die Zahl der Stellenmeldungen aus.
- Als Folge von Besetzungsproblemen bei Stellen für Fachkräfte verlängern sich die Laufzeiten von Stellenangeboten tendenziell. Das erhöht den Durchschnittsbestand der gemeldeten Stellen.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Maßnahmen teilnehmen, lag im November bei 26.069 Personen, dies sind 6,3 Prozent oder 1.747 Personen weniger als vor einem Jahr.
Woche der Menschen mit Behinderung
Mit der bundesweiten „Woche der Menschen mit Behinderung“ betont die Bundesagentur für Arbeit ihren Einsatz für die gleichberechtigte Teilhabe dieser Menschen am Arbeits- markt. Die Aktionswoche beginnt am kommenden Montag.
„Menschen mit Behinderung haben es im Vergleich zu Menschen ohne Behinderung oftmals schwerer auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Dabei sind Menschen mit Behinderung nicht grundsätzlich weniger leistungsfähig. Vielmehr sind sie – richtig eingesetzt – sehr motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Chance nutzen. Gut qualifizierte Arbeitsuchende mit Behinderung sind in allen Berufsgruppen, auch in Engpassberufen, zu finden. Sie können zur Fachkräftesicherung im Unternehmen beitragen. Die Arbeitsagenturen helfen den Unternehmen bei der Inklusion: Unsere geschulten Fachkräfte bieten kompetente Beratung an, zum Beispiel wie ein Arbeitsplatz an die Bedürfnisse behinderter Menschen angepasst werden kann. Sie unterstützen Personalentscheider bei der Organisation und zeigen finanzielle Unterstützungsangebote auf. Und das selbstverständlich auch außerhalb der Aktionswoche,“ appelliert Gerald Witt an die regionale Wirtschaft, auch diesem Personenkreis die Tür zu öffnen.
874 schwerbehinderte Menschen sind aktuell im Agenturbezirk Braunschweig-Goslar arbeitslos gemeldet. Vor einem Jahr waren es noch 892.