Resolution des Rates: "VW-Standort in Salzgitter sichern"

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"Die Batteriezellenfertigung muss nach Salzgitter", fordert der Rat. Symbolfoto: Alexander Panknin
"Die Batteriezellenfertigung muss nach Salzgitter", fordert der Rat. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Salzgitter. Der Rat der Stadt Salzgitter wird im Rahmen seiner Sitzung am heutigen Mittwoch eine Resolution verabschieden, die die Zukunftssicherung des VW Werkes Salzgitter einfordert. Eine Zustimmung scheint sicher, da alle Fraktionen und Oberbürgermeister Frank Klingebiel die Resolution gemeinsam eingebracht haben.


Hintergrund ist, dass nach Ansicht der Fraktionen der Standort in Salzgitter im Rahmen einer Schwerpunktverschiebung von Verbrennungsmotor auf elektrische Antriebe besonders gefährdet ist. Daher sollten zur Sicherung der Arbeitsplätze neue, innovative Produkte in Salzgitter etabliert werden. Hierbei würde sich die Batteriezellenfertigung anbieten. Sollte der Transformationsprozess nicht gelingen, wären die Folgen für die Stadt Salzgitter und das Umland gravierend. In der Resolution wird auch um Unterstützung der lokalen Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie der Landesregierung gebeten.

Die Resolution im Wortlaut:


Das Bemühen des Volkswagenkonzerns, Volkswagen zur Nummer 1 der E-Mobilität zu machen, werden vom Rat und vom Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter unterstützt. Ausdrücklich unterstützen und fordern der Rat und der Oberbürgermeister aber auch die Sicherung von Standort und Beschäftigung von Volkswagen in Salzgitter.

Da für die Produktion von Antrieben für elektrisch betriebene Fahrzeuge, aufgrund der geringeren Komplexität und Komponenten weniger Beschäftigung zu erwarten sein dürfte als für Autos mit Verbrennungsmotor, ist der Standort Salzgitter in seinem Fortbestand ohne eine verbindliche Zusage von alternativen Fertigungskomponenten mit einem möglichst hohen Beschäftigungsvolumen besonders gefährdet.

Um dem entgegenzuwirken ist es aus Sicht des Rates und des Oberbürgermeisters notwendig, neue, innovative Produkte als Ersatz für die Produktion von Verbrennungsmotoren in Salzgitter zu etablieren. Dabei kann die Produktion neuer Antriebskonzepte ein Teil der Lösung sein.

Die Zusage im Volkswagen Zukunftspakt, Salzgitter zum federführenden Standort für die Batteriezellentechnologie zu machen und eine Pilotlinie für die Batteriezelle im „Center of Excellence“ zu etablieren, ist ein erster guter Schritt. Dabei darf es allein aber nicht bleiben. Der Rat und der Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter sind überzeugt davon, dass für eine Serienfertigung der Standort Salzgitter die besten Voraussetzungen in Deutschland bietet.

Daher unterstützen der Rat und der Oberbürgermeister die Forderungen des VW-Betriebsrates und der IG-Metall Salzgitter und erwarten, dass zur Zukunftssicherung des VW Werkes Salzgitter die Konzernleitung, bei einer Entscheidung für Deutschland, für den Standort Salzgitter votiert.

Der Volkswagen-Standort Salzgitter verfügt über Kompetenz und Know How sowie über ein großes Potential an Fachkräften und der notwendigen Infrastruktur zur Umsetzung höchster Ansprüche, die an eine innovative Produktionsstätte gestellt werden kann.

Nicht zuletzt hängt die Zukunft der Stadt Salzgitter und vieler tausend Familien der Umlandgemeinden von der Transformation und damit der Sicherung der vorhandenen VW-Arbeitsplätze ab. Wenn diese Transformation nicht realisiert werden würde, wären die Folgen für die Stadt Salzgitter und die umliegenden Gebietskörperschaften gravierend.

Der Rat und der Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter bitten die Salzgitteraner Landtags- und Bundestagsabgeordneten, die Mitglieder des Volkswagen-Aufsichtsrates und der Niedersächsischen Landesregierung, sowie die Volkswagen-Betriebsräte und die Gewerkschaft IG Metall, die Forderungen des Rates und des Oberbürgermeisters der Stadt Salzgitter zu unterstützen und mitzutragen.


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