Rettung aus luftigen Höhen: Feuerwehr legt Prüfung ab

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Sieben Kräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis legten am Samstag den praktischen Teil der Prüfung „für sicheres Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen“ ab. Fotos: Anke Donner | Foto: Anke Donner



Hedwigsburg. Für insgesamt sieben Teilnehmer aus den Feuerwehren Wolfenbüttel, Schladen, Kissenbrück, Halchter und Groß Stöckheim stand am heutigen Samstag der praktische Teil der Prüfung „für sicheres Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen“ statt. Als Prüfungsareal wurde erneut das Gelände der Hedwigsburger Okermühle GmbH ausgewählt, das durch seine hohen Gemäuer und Türme gute Voraussetzungen bietet.

Eine besondere Herausforderung für die Feuerwehren stellt das Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen dar und verlangt große Vorsicht und präzises Vorgehen. Die Spezialausbildung, die rund 70 Feuerwehrkräfte im Landkreis haben,  dient jedoch lediglich dazu, sichere Voraussetzungen für die Rettung von Personen aus Höhen und Tiefen zu unterstützen, erklärte der Ausbilder Thomas Poggendorf gegenüber regionalWolfenbüttel.de. Einen Personenrettung von verletzten Menschen mittels Tragekorb beispielsweise dürften die Kameraden nicht vornehmen. Dafür wären die Höhenretter der Feuerwehren aus beispielsweise Braunschweig zuständig. Aber man könne vorbereitende Maßnahmen treffen und die Höhenretter und den Rettungsdienst unterstützen. Die Rettung erfolgt über die Errichtung von „Geländern“. Hierbei handelt es sich um etwa 60 Meter lange dynamische Seile, die ein Gewicht von mindestens 2,2 Tonnen aushalten, so Lehrgangsleiter Keith Wieschnewski. Wichtig hierbei sei es, dass das Seil ständig unter Spannung steht, um einen möglichen Absturz zu verhindern. Zusätzlich werden zwischendurch an mehreren Stellen Karabiner an einer Bandschlinge befestigt, um die Falldistanz zu verringern, erklärt. Hier ist absolute Teamarbeit und viel Kommunikation gefragt.

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Taktischer Vorgehen ist bei der Übung wichtig. Foto: Anke Donner


Aufstieg auf den hohen Silo-Turm


Unter erschwerten Bedingungen wurde dann auch ein Aufstieg auf den hohen Silo-Turm der Okermühle durchgeführt. Hier ging es in eine Höhe von über zwölf Metern. Eine Person galt es hier nicht zu retten, hier ging es einzig und allein um die richtige Anwendung der gelernten Techniken.

Nur ein Teil der Prüfung


Dieser praktische Teil ist nur einer von insgesamt drei Prüfungen. In einer schriftlichen und einer weiteren mündlichen Prüfung müssen die Teilnehmer Fragen zum theoretisch aufgearbeiteten Material des 32-stündigen Lehrgangs, der am 8. August begonnen hat, beantworten. Hier gehe es um Themen, wie Sicherheitsregeln, richtiges Handeln bei der Ersthilfe, Techniken, um Seil- und Knotenpunkte sauber und sicher zu legen sowie physikalische Themen, wie Hebelwirkung und Flaschenzug. Die Ausbildung steht unter der Leitung von Ausbildungsleiter Uwe Frobart.


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