Berlin. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) begrüßt die Entscheidung, dass Israel nun beim Eurovision Song Contest im Mai im schwedischen Malmö vertreten sein wird, nachdem es Auseinandersetzungen um den vom israelischen TV-Sender Kan eingereichten Song gegeben hatte. "Ich begrüße es ausdrücklich, dass Israel nun mit der Sängerin Eden Golan beim Eurovision Song Contest vertreten sein wird", schrieb Roth in einem Statement, über das der "Tagesspiegel" (Samstagausgabe) berichtet. Sie weise Forderungen "wie die der belgischen Regionalministerin Benedicte Linard und ihres Kollegen Benjamin Dalle wie auch die Boykottaufrufe etwa aus Schweden, Israel soll vom ESC in diesem Jahr ausgeschlossen werden", mit aller Deutlichkeit zurück.
Im Streit um als zu politisch empfundene Aussagen des ursprünglich mit "October Rain" betitelten Songs hatte Israel nachgegeben und den Text überarbeitet. Nun wurde der revidierte Song unter dem Titel "Hurricane" von den ESC-Organisatoren genehmigt, wie der Sender Kan und die European Broadcasting Union mitteilten. Auch der deutsche Beitrag musste geringfügig geändert werden, weil ein darin enthaltenes Schimpfwort den Regeln des Wettbewerbs widersprachen.
Israelische Künstler hätten "bei diesem weltweit wichtigsten Musikwettbewerb immer eine große Rolle gespielt", so Kulturstaatsministerin Roth. "Das sollte gerade in diesen Zeiten nicht anders sein. Sängerinnen wie Dana International und Netta Barzilai stehen für ein diverses und pluralistisches Israel." Dana International gewann 1998 mit dem Song "Diva" beim ESC, Netta Barzilai errang 2018 den insgesamt vierten Sieg für Israel bei dem internationalen Musikwettbewerb.
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