Region. Trotz eines sprunghaften Anstiegs der E-Auto-Zulassungen im Juni 2024 verzeichnete Deutschland im Juli einen deutlichen Rückgang bei den Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen. Laut aktuellen Zahlen wurden im vergangenen Monat nur 30.762 reine Elektroautos neu zugelassen, was einem Anteil von 12,9 Prozent an allen Neuzulassungen entspricht. Dies geht aus einer Pressemitteilung des ADAC hervor.
Dies bedeutet einen Rückgang um fast 13.000 Fahrzeuge oder 29 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Juli 2023 fiel die Zahl der Neuzulassungen sogar um 36,8 Prozent.
Besonders betroffen von diesem Rückgang sind die privaten Zulassungen, die im Juli 2024 erneut stark zurückgingen. Noch gravierender ist die Lage bei den gewerblichen Anmeldungen von Elektrofahrzeugen, die weiterhin auf einem niedrigen Niveau verharren. Während im Jahr 2023 durchschnittlich etwa 23.000 gewerbliche E-Autos pro Monat neu zugelassen wurden, liegt der Durchschnitt im Jahr 2024 bislang bei lediglich 18.000 Fahrzeugen.
Frühestens 2025
Der ADAC sieht in diesem Trend ein Hindernis für die Entwicklung eines stabilen Gebrauchtwagenmarktes. Der Mobilitätsclub betont, dass eine Erholung der gewerblichen Flottenzulassungen notwendig sei, um die Basis für einen florierenden Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge zu schaffen. Allerdings rechnet der ADAC in den kommenden Monaten nicht mit einer signifikanten Erholung. Viele gewerbliche Käufer dürften abwarten, bis das Gesetzgebungsverfahren der Bundesregierung zur geplanten Wachstumsinitiative abgeschlossen ist. Diese Initiative, die voraussichtlich bis Dezember andauern wird, sieht unter anderem Sonderabschreibungen für neue, gewerblich zugelassene Elektrofahrzeuge sowie Änderungen bei der Dienstwagenbesteuerung vor. Frühestens 2025 dürften die Zulassungen dann wieder Fahrt aufnehmen.
Trotz der insgesamt rückläufigen Zahlen gibt es einen Lichtblick auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Im Juli 2024 wechselten 16.756 batterieelektrische Fahrzeuge den Besitzer – so viele wie noch nie zuvor. Dieser Anstieg um 2,8 Prozent zeigt eine positive Entwicklung und lässt zumindest auf eine schrittweise Belebung dieses Marktsegments hoffen.
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