Essen. Der Energiekonzern RWE bietet geschassten Mitarbeitern von Thyssenkrupp Steel eine neue Stelle an: "Wir haben schon manchen Mitarbeiter von Thyssenkrupp eingestellt. Sie sind meist sehr gut ausgebildet. Und natürlich können sich auch künftig Mitarbeiter von Thyssenkrupp gerne bei uns bewerben", sagte Katja van Doren, Personalvorständin bei RWE, der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe).
"Gerade haben wir über 200 offene Stellen." Thyssenkrupp hat unlängst den Abbau von Tausenden Stellen in der Stahlsparte angekündigt, davon sollen 5.000 Stellen direkt gestrichen werden.
RWE stellt jedes Jahr Tausende Mitarbeiter neu ein: "2023 haben wir 3.500 neue Mitarbeiter an Bord geholt, in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 2.000. In den Bereichen Personal, Recht, Controlling entspannt sich der Arbeitsmarkt. Schwieriger ist es etwa, Elektroniker und Mechatroniker zu finden", so van Doren.
Trotz der wachsenden Zweifel bereitet sich der Energiekonzern zudem auf den Kohlausstieg 2030 vor. "Wir halten am Kohleausstieg 2030 fest", sagte die RWE-Personalvorständin der "Rheinischen Post".
Sie hob aber auch hervor, dass RWE eine mögliche Verschiebung des Ausstiegs organisieren könnte: "Die Vereinbarung mit Bund und Land sieht aber vor, die Lage 2026 zu überprüfen. Die Politik kann dann entscheiden, ob Kohlekraftwerke zur Sicherung der Versorgung für maximal drei Jahre in eine Reserve überführt werden. Auch das werden wir dann personell hinbekommen. Doch erstmal entscheidet das die Politik."
RWE hat sich im Jahr 2022 mit Bund und Land NRW auf den Ausstieg aus der Kohleverstromung 2030 verständigt und bereits Tausende Stellen abgebaut: "Der Stellenabbau geht planmäßig voran. 2018 hatten wir hier etwa 10.000 Beschäftigte, derzeit sind es noch rund 7.000. Bis zum Kohleausstieg 2030 bauen wir ab auf circa 2.000 Mitarbeiter. Diese werden weiter gebraucht etwa zur Rekultivierung der Tagebaue", so van Doren weiter.
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