Aktion Rollender Weihnachtsbraten: Bedürftige bekamen kostenloses Festmahl

Auch in diesem Jahr war der Verein SuPer Salzgitter wieder unterwegs und verteilte Essen an Bedürftige.

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Gianluca Calabrese (links mit Löffel) verteilte mit seinen Helfern das Essen.
Gianluca Calabrese (links mit Löffel) verteilte mit seinen Helfern das Essen. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Auch in diesem Jahr organisierte der Verein SuPer Salzgitter wieder die Aktion "Rollender Weihnachtsbraten" zum Nikolaustag am gestrigen 6. Dezember. Bereits zum vierten Mal verteilte Organisator und 1. Vorsitzender Gianluca Calabrese zusammen mit freiwilligen Helfern kostenloses Essen an bedürftige Menschen.



Auf dem Speiseplan standen in diesem Jahr Krusten- und Rinderbraten. Dazu ganz klassisch Rotkohl und Kartoffeln. Ein richtiges Weihnachtsessen, welches sich die Menschen direkt am Stand vor dem Monument in der Innenstadt von Lebenstedt abholen konnten. Nur Geflügel habe man in diesem Jahr nicht anbieten können, erklärt Calabrese. Denn auch vor dem Verein machten die aktuellen Krisen nicht halt und die Preise für Geflügel seien zu stark gestiegen, auch habe es in diesem Jahr nicht genug Spenden für die Aktion gegeben. Einen Großteil der Kosten übernimmt der stadtbekannte und gelernte Koch Calabrese übrigens selbst.

"Jeder kann kommen"


Wie es ist, ganz unten angekommen zu sein, davon kann der Vorsitzende des Vereins SuPer Salzgitter selbst genug erzählen. Er habe ebenfalls eine Phase in seinem Leben gehabt, wo ihm der Alltag entglitten sei. Er war drogensüchtig und schließlich sogar hinter Gittern gelandet. Doch er hat es geschafft und unterstützt seit Jahren selbst Menschen in Not. Sein Verein unterhält ein Begegnungsbüro für suchtkranke Menschen mitten in Lebenstedt.

Die Aktion "Rollender Weihnachtsbraten" sei in den vergangenen Jahren gut angenommen worden. Es wurden in der Vergangenheit und auch am gestrigen Dienstag wieder Hunderte Essen verteilt. Dabei sei es nicht wichtig, ob ein Mensch seine Hilfsbedürftigkeit nachweisen könne, vielen Menschen würde man die Not nicht ansehen. So seien dieses Mal wieder ganz unterschiedliche Menschen an Calabreses Stand gekommen, junge und alte. Jeder könne kommen, erklärt Calabrese, es sei ganz einfach: "Jemand der Hunger hat, ist bedürftig und darf Essen haben."

Nach Hause geliefert


Seit 2020 liefert der Verein auf Voranmeldung auch Essen an Menschen aus, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und nicht selbst den Weg in die Innenstand antreten können. Die Empfänger des kleinen Festessens hätten sich sehr dankbar gezeigt - auch habe es zusätzlich eine kleine Präsentbox gegeben.

Bei der Frage nach dem "Warum" ist sich Calabrese ganz sicher: "Es ist schön, ein Zeichen zu setzen und den anderen damit zu symbolisieren, dass Hilfestellung wichtig ist - gerade zu diesen Zeiten."


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