Salzgitter. Die Unternehmensgruppe ALDI Nord kündigt in einer Pressemitteilung an, dass die Regionalgesellschaften in Salzgitter und Rinteln zum Jahreswechsel 2024/2025 geschlossen werden. Dies soll die Struktur der Logistik in den Regionen Ostwestfalen und südliches Niedersachsen sowie in Teilen Sachsen-Anhalts und Hessens optimieren.
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Auf die Anzahl und Ausstattung der Aldi-Märkte solle dies aber keine Auswirkungen haben, sodass sich für die Kunden nichts ändere. Auch für die rund 2.000 Mitarbeiter in den Filialen ändere sich nicht viel. Hier seien nun nur neue Regionalgesellschaften zuständig.
Mitarbeiter mit ungewisser Zukunft
„In den kommenden Monaten konzentrieren wir uns darauf, für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung und der Logistik in den beiden Regionalgesellschaften Lösungen zu finden“, sagt Florian Scholbeck, Managing Director Group Communications. In den benachbarten Aldi Regionalgesellschaften könnten einige Mitarbeiter sicherlich neue Jobs finden, sagt Scholbeck. „Sollte das nicht möglich sein, steht Aldi Nord zu seiner sozialen Verantwortung. Wir werden zeitnah mit den Betriebsräten entsprechende Vereinbarungen treffen“, erklärt Scholbeck.
Mit der Neuordnung der Logistik und Verwaltung strebe Aldi Nord eine optimierte Versorgung der Märkte und somit de Kunden an. So würden beispielsweise durch eine bessere Auslastung der LKW zukünftig weniger Transporte nötig.
Kritik von Verdi
Für die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ist die verkündete Schließung der Aldi-Regionalgesellschaft dagegen eine "traurige Zuspitzung der Entwicklungen im Einzelhandel". „Statt zu bedenken, dass so ein Standort wie das Lager in der Porschestraße wichtig zur Arbeitsplatzsicherung in einer Stadt wie Salzgitter ist, sind betriebswirtschaftliche Zahlen dem Unternehmen wichtiger", erklärt Marc Jäger, Gewerkschaftssekretär im Handel für Verdi in der Region Süd-Ost-Niedersachsen in einer Pressemitteilung.
Die Schließung habe sich seit längerem abgezeichnet, aber als Unternehmen habe man sich dazu nie äußern wollen, statt zumindest mit offenen Karten zu spielen. "Da gibt es Nachholbedarf bei dem Thema der sozialen Verantwortung, auch wenn man das in der Konzernzentrale in Essen anders sieht“, so Marc Jäger. Wer in krisenbehafteten Zeiten seinen Job gut macht, habe im Einzelhandel dennoch keine Sicherheit, diesen behalten zu können.
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