Anschlag auf Israel Flagge: Das sagt der Oberbürgermeister

Die Flagge wurde vor dem Rathaus heruntergerissen und anschließend verbrannt.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Salzgitter. In Israel ist Krieg ausgebrochen. Deutschland bekundet seine Solidarität (mehr dazu). An vielen öffentlichen Gebäuden weht deswegen die Flagge Israels. Dies scheint manchen Menschen aber nicht zu passen: So wurde zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen die Flagge am Rathaus Lebenstedt heruntergerissen und verbrannt. Dazu findet Oberbürgermeister Frank Klingebiel nun klare Worte. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor.



Persönliches Statement von Oberbürgermeister Frank Klingebiel zum Herunterreißen und Verbrennen der israelischen Nationalfahne:
„Ich bin persönlich immer noch tief erschüttert und bewegt über den menschenverachtenden Terrorangriff der Hamas gegen unschuldige und wehrlose Zivilisten in Israel. Wahllos wurden die Menschen ermordet oder als Schutzschild nach Gaza entführt. Dabei machten die Terroristen auch nicht vor Kindern, Frauen und alten Menschen Halt. Die widerwärtige Brutalität, mit der die Terroristen bei ihrem Überfall auf Israel vorgingen, erschaudert mich und unsere Stadtgesellschaft. Wir in Salzgitter verurteilen diesen barbarischen Terrorakt auf das Schärfste, sind tief betroffen von den menschlichen Schicksalen und in Gedanken bei den Opfern und deren Familienmitgliedern, die fassungslos um ihre Liebsten trauern."


Salzgitter habe wie viele andere niedersächsische Kommunen und viele niedersächsischen Landesbehörden die israelische Nationalfahne als Zeichen der Menschlichkeit und Solidarität mit den Opfern dieses "hasserfüllten, grausamen und abscheulichen Terrorangriffes in Israel" gehisst. Jeder Salzgitteraner, der von den Grundprinzipien der Demokratie, der Menschlichkeit und Nächstenliebe überzeugt ist, würde in diesen Tagen Anteil an dem schrecklichen Schicksal der Menschen in Israel nehmen, so Klingebiel.

Das Leid mit Füßen getreten


Klingebiel verurteilt das Verhalten der Täter: "Und gerade deshalb macht mich der Anschlag auf unsere menschliche Solidaritätsbekundung, die vor unserem Rathaus gehisste israelische Nationalfahne, sehr betroffen. Ich verurteile diesen Vorfall entschieden und empfinde es als eine Schande, dass mit dem Herunterreißen und Verbrennen der israelischen Nationalfahne vor unserem Rathaus die Terroropfer und das Leid deren Familienmitglieder mit Füßen getreten werden, egal aus welcher Motivation heraus. In einer aufgeklärten Zivilgesellschaft des Jahres 2023 ist dies für mich unfassbar und in keinem Falle hinnehmbar. Die Stadt Salzgitter hat daher Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Der Staatsschutz ermittelt. Ich appelliere an alle Menschen in Salzgitter, sich respektvoll, tolerant und friedlich zu verhalten. Ich rufe alle Salzgitteranerinnen und Salzgitteraner egal welcher Nationalität auf, die Menschenrechte und unsere demokratische Grundordnung zu achten und zu wahren und bei allen Meinungsverschiedenheiten respektvoll und achtsam miteinander umzugehen. Nur so werden wir den sozialen Frieden in unserer Stadtgesellschaft erhalten können. Es liegt an uns, an jedem einzelnen und jeder einzelnen. Wir haben es in der Hand, wie sich unsere Stadtgesellschaft weiterentwickeln wird. Nächstenliebe und Rücksicht führen zusammen, Hass und Ideologie spalten!"

Auch in Braunschweig wurde die Israel Flagge vor dem Rathaus gewaltsam entfernt:


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