Salzgitter. Der BUND Niedersachsen richtete im Rahmen des Projektes „Mehr Arten im Garten“ am heutigen Dienstag den ersten Teil der Schulung für Mitarbeiter der kommunalen Bau- und Betriebshöfe des Städtischen Regiebetriebes der Stadt Salzgitter (SRB) aus. In dem Bauhoftraining lernen die Fachkräfte öffentliches Grün in naturnahe Flächen zu verwandeln, um Lebensraum für gefährdete Insektenarten zu schaffen. Das neue Wissen wird direkt in der Praxis eingesetzt, um eine Fläche auf dem Lebenstedter Friedhof in Salzgitter eine insektenfreundliche Wildblumenwiese umzuwandeln. Das berichtet der BUND Niedersachsen in einer Pressemitteilung.
„Salzgitter leistet mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag für den Naturschutz. Der Erhalt und die Weiterentwicklung der Artenvielfalt und Biodiversität in der Stadt Salzgitter sind wichtig. Der SRB achtet bei seinen Pflegeeinsätzen darauf, dass öffentliche Grünflächen und kommunale Straßenränder insektenfreundlich gepflegt werden“, erläutert der Betriebsleiter des Städtischen Regiebetriebes Salzgitter Dietrich Leptien die Schulung.
Umgestaltung der kommunalen Flächen
„Der BUND fokussiert sich im Training auf heimische Pflanzen, über deren Verwendung nicht viel bekannt ist. Das Training soll das Wissen der Fachkräfte auf diesem Gebiet erweitern. Durch die Umgestaltung der kommunalen Flächen, möchten wir den bedrohten Insektenarten neue urbane Lebensräume schaffen und somit den Naturschutz in der Stadt stärken“, erklärt Jakob Grabow-Klucken, BUND-Projektleiter.
Über einen Zeitraum von 1,5 Jahren lernen die Mitarbeiter des SRB in Theorie und Praxis, beispielsweise wie insektenfreundliche Staudenbeete oder Wildblumenwiesen angelegt und langfristig gepflegt werden. Die Fortbildung wurde gemeinsam mit dem Naturgartenverein e.V. entwickelt und will Gemeinden befähigen, selbstständig die eigenen Grünanlagen zu insektenfreundlichen Oasen umzugestalten. Das Projekt wird von der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung gefördert. Weitere Infos findet man hier.