Brände im Schacht Konrad lassen an Endlagereignung zweifeln


Eine Anfrage der Grünen deckte eine bedrohlich hohe Anzahl an Bränden im Schacht Konrad auf. Symbolfoto: Alexander Panknin
Eine Anfrage der Grünen deckte eine bedrohlich hohe Anzahl an Bränden im Schacht Konrad auf. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: regionalHeute.de

Salzgitter. Das ehemalige Erzbergwerk Schacht Konrad soll zu einem Endlager für Atommüll ausgebaut werden. Mitte März verursachten Schweißarbeiten unter Tage einen Schwelbrand. Tatsächlich gab es in diesem Jahr bereits drei Brände im Bergwerk Konrad, wie das niedersächsische Umweltministerium auf Anfrage der Grünen Landtagsabgeordneten Imke Byl, Julia Hamburg und Miriam Staudte nun einräumte. Die Grünen im Landtag Niedersachsen veröffentlichten hierzu eine Pressemitteilung.


Die Grünen wollten wissen, wie viele Brände es seit Beginn der Umbauarbeiten im Jahr 2015 bislang gab. Nach Angaben der Landesregierung gab es seither 17 Brände unter Tage bzw. im Förderschacht. 15 der Brände wurden durch Fahrzeuge - beziehungsweise bei Fahrzeugreparaturen - verursacht. Imke Byl, grüne Landtagsabgeordnete für die Region Braunschweig, äußert sich besorgt: „Die große Zahl von Bränden unter Tage war bislang nicht bekannt, das ist erschreckend. Allein in diesem Jahr gab es bereits einen Schwelbrand nach Schweißarbeiten sowie zwei Fahrzeugbrände. Es gab bislang fast kein Jahr, in dem es in Schacht Konrad nicht gebrannt hat. Zum Glück sind dort bislang noch keine radioaktiven Abfälle eingelagert.“

Jedes unnötige Risiko vermeiden


Für Miriam Staudte bekräftigt die Antwort der Landesregierung die Zweifel, dass der Standort in Salzgitter für die Atommülllagerung nicht geeignet ist: „Beim Umgang mit Atommüll sollte eigentlich jedes unnötige Risiko vermieden werden. Die Brandlasten in einem ausgedientes Alt-Bergwerk mit Holzkonstruktionen sind unvermeidbar hoch. Der heutige Stand von Wissenschaft und Technik kann nur mit einem neuen Bergwerk erreicht werden. Nur so lassen sich Abstriche bei der Sicherheit vermeiden.“


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