Die Stadt Salzgitter sucht Pflegeeltern

Als Pflegeperson können sich Paare und Einzelpersonen bewerben.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Salzgitter. Die Stadt Salzgitter sucht Paare und Einzelpersonen, die auf unbestimmte Zeit die Verantwortung für ein fremdes Kind übernehmen möchten, um ihm einen geschützten, liebevollen und entwicklungsfördernden Ort zum Aufwachsen zu bieten. Als Pflegeperson können sich Paare und Einzelpersonen bewerben. Gleichgeschlechtliche(Ehe-)Paare können genauso wie Patchwork-Familien, Alleinstehende und Alleinerziehende ein Pflegekind bei sich aufnehmen. Um als Pflegeperson anerkannt zu werden, müssen die Bewerber einen Überprüfungsprozess durchlaufen, der mitunter ein halbes Jahr andauern kann. Dies teilt die Stadt Salzgitter mit.


Ziel einer Unterbringung in einer Pflegestelle sei es, die Kinder für den Unterbringungszeitraum in ihrer Entwicklung zu fördern und ein Zuhause zu geben. Für den Zeitraum des Pflegeverhältnisses würden die Pflegefamilien als private Familie ihre Türen öffnen und werden Teil der öffentlichen Jugendhilfe, sie arbeiten daher zum Wohle des Kindes mit allen Beteiligten zusammen. Es gebe unterschiedliche Formen der Vollzeitpflege, die die Unterbringungsdauer mitbestimmen, auch werde immer wieder die Rückführung in die Herkunftsfamilie geprüft. So würden einige Kinder nur für wenige Wochen oder Monate in der Pflegestelle bleiben, bis ihre Perspektive geklärt sei oder sie würden für mehrere Jahre, teilweise auch bis zur Volljährigkeit und darüber hinaus bei ihren Pflegeeltern bleiben.

Das kommt auf die Pflegefamilien zu


Pflegefamilien würden vor allem für Kinder zwischen 0 und 6 Jahren gesucht. Der Pflegekinderdienst wähle dabei die für das Kind passendste Pflegestelle aus. Hierbei werde auf die Bedürfnisse des Kindes geachtet. Pflegefamilien würden die Versorgung und Erziehung der Kinder übernehmen, wo die leiblichen Eltern dies aus den vielfältigsten Gründen nicht gewährleisten können.

Die Pflegekinder hätten, egal wie alt sie sind, bereits Vorerfahrungen gesammelt und würden aufgrund dessen ihre Besonderheiten mitbringen. Sie würden einen immer höheren Förderungsbedarf und mitunter auch Verhaltensauffälligkeiten mitbringen. Aus diesem Grund sei es so wichtig, dass genügend freie Pflegestellen zur Verfügung stehen, um das bestmögliche Matching zwischen Kind und Pflegeeltern zu erzielen.

Pflegefamilien seien ein kleinerer und familiärer Rahmen als eine Heimeinrichtung, beziehungsweise Wohngruppe, aus diesem Grund solle es gerade den Jüngsten ermöglicht werden dort aufwachsen zu können. Ein Familiengefüge biete den Kindern die Chance neue Familienerfahrungen sammeln zu können. Das Pflegekind wachse mit zwei Familien auf. Denn die Kontakte zu der Herkunftsfamilie würden bestenfalls weiterhin bestehen bleiben, sodass regelmäßig Umgangskontakte stattfinden können.

Pflegeeltern werden unterstützt


Der städtische Pflegekinderdienst informiere und berate Interessierte bei der Überlegung Pflegeeltern zu werden. Bei Belegung biete er eine durchgehende Begleitung und Unterstützung des Pflegeverhältnisses an. Zudem würden regelmäßige Angebote wie Fortbildungen oder Pflegeeltern-Stammtische stattfinden, um einen gegenseitigen Austausch zu ermöglichen.

Zurzeit betreue der Pflegekinderdienst der Stadt Salzgitter 121 Pflegekinder in 92 Pflegefamilien. Im gesamten Zeitraum der Pflege des aufgenommenen Kindes stünden den Pflegeeltern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Adoptions- und Pflegekinderdienstes des städtischen Fachdienstes Kinder, Jugend und Familie beratend und unterstützend zur Seite.

Wer Interesse daran hat ein Pflegekind bei sich aufzunehmen, könne sich unter der E-Mailadresse Adoptionsdienst.Pflegekinderdienst@Stadt.Salzgitter.de an den Pflegekinderdienst der Stadt Salzgitter wenden. Mehr Infos gebe es auf den städtischen Internetseiten unter www.salzgitter.de/familie/pflegekinderdienst.php oder der Telefonnummer 05341 / 839-4581.


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