Salzgitter. Eigentlich wollte die Stadtverwaltung schon vor zwei Jahren einen Schlussstrich unter das Thema Ortsumgehung Salder ziehen. Eine Machbarkeitsstudie hätte ergeben, dass alle untersuchten Varianten unwirtschaftlichen seien. Doch der Rat machte der Verwaltung seinerseits einen Strich durch die Rechnung. Die Entscheidung wurde vertagt. Nun steht das Thema in der Ratssitzung am 14. September wieder auf der Tagesordnung.
Nach wie vor möchte die Verwaltung die Zustimmung für folgende Punkte: Die Machbarkeitsuntersuchung zu möglichen Varianten für eine Ortsumgehung Salder sei abgeschlossen, weitere diesbezügliche Untersuchungen erfolgen nicht. Die Planungen für eine Erneuerung der Museumstraße zwischen Mindener Straße und Gänsebleek sollen wieder aufgenommen werden. Und die Umsetzung verkehrslenkender Maßnahmen zur Verminderung der Attraktivität der Museumsstraße für durchfahrende Kraftfahrzeuge am Knotenpunkt Museumstraße / Mindener Straße soll bedarfsgerecht erfolgen. Hierzu gehörten auch die Errichtung eines LkW-Leitsystems und die Anpassung der Ampeln zur Verkehrslenkung.
Drei Varianten intensiver geprüft
Bereits im Juni 2016 wurde die Verwaltung mit der Erarbeitung einer Machbarkeitsuntersuchung zu möglichen Varianten einer Ortsumgehung Salzgitter–Salder beauftragt. Drei Jahre später wurden die Ergebnisse den Ratsfraktionen und den Fraktionen des Ortsrates Nord vorab vorgestellt. Es wurde entschieden, drei Varianten einer vertiefenden Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zu unterziehen und außerdem alternative verkehrslenkende Maßnahmen zu prüfen.
Im Ergebnis wurden die drei Varianten - Westumfahrung Salder, Nord-Ost Teilumfahrung, Nordumfahrung Gebhardshagen sowie Ostumfahrung Salder - als nicht wirtschaftlich angesehen. "Mit einem negativen Kosten-Nutzen-Verhältnis lässt sich weder das erforderliche Baurecht für den Bau einer Ortsumgehung erlangen noch die Investition an sich rechtfertigen", so das Fazit der Verwaltung damals wie heute.
Entscheidung am Mittwoch?
Vor zwei Jahren wurde der Beschlussvorlage die Zustimmung verweigert, da nach Meinung der Mehrheit des Rates zuvor die Bevölkerung mit einbezogen werden müsse. Ob dies stattgefunden hat, geht aus der aktuellen Ratsvorlage nicht hervor. Damals gab es auch Kritik an den aus Sicht der Grünen veralteten Faktoren, die für eine Wirtschaftlichkeitsprüfung herangezogen worden seien. So spielten Lärm und Abgase keine Rolle. Man darf also gespannt sein, ob der Rat nun am kommenden Mittwoch zustimmt.
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