Erwischt: Kometenjäger knackt "harte Nuss"


C/2019 Q4 Borisov, der erste jemals entdeckte interstellare Komet, ist derzeit am Nachthimmel zu sehen. Fotos: Michael Koch/Sternwarte St. Andreasberg
C/2019 Q4 Borisov, der erste jemals entdeckte interstellare Komet, ist derzeit am Nachthimmel zu sehen. Fotos: Michael Koch/Sternwarte St. Andreasberg

Braunlage. Am Nachthimmel ist zur Zeit ein seltener Komet zu beobachten. Eine Aufnahme gelang in der Nacht zu Sonntag dem Astrofotografen Michael Koch auf dem Beobachtungsgelände der Sternwarte St. Andreasberg. Das teilt die Sternwarte in einer Pressemeldung mit.


Das Objekt der Begierde trägt den kryptischen Namen C/2019 Q4 Borisov und ist der erste jemals entdeckte interstellare Komet. Dieser äußerst lichtschwache Komet entpuppte sich als „harte Nuss“ mit einer Helligkeit von nur mag 17.6, nur ganz knapp über den Bäumen im Osten. Während der Belichtungen sind immer wieder Äste und Blätter durchs Bildfeld gewandert. Von dem Zeitpunkt an, als er endlich über den Bäumen war bis zum Beginn der Dämmerung, gab es nur ein Zeitfenster von 40 Minuten. Das Bild ist auf den Kometen gestackt, zirka 60 Aufnahmen zu je 30s mit 400mm f/2.8 und Canon 5D-MK4.

 Quasi als Übungsobjekt nutzte Michael Koch den derzeit in der Nähe der Andromedagalaxie sichtbaren Kometen C/2018 W2 (Africano).
Quasi als Übungsobjekt nutzte Michael Koch den derzeit in der Nähe der Andromedagalaxie sichtbaren Kometen C/2018 W2 (Africano). Foto: