Salzgitter. Erst vor kurzem wurde in den überregionalen Medien über die Auslastung der Frauenhäuser berichtet. Laut NDR seien in Niedersachsen im vergangenen Jahr tausende Frauen aufgrund fehlender Plätze abgewiesen worden. Doch wie sieht die Lage in Salzgitter aus? regionalHeute.de hat nachgefragt.
In Salzgitter gibt es nur ein Frauenhaus. Dieses wird von der AWO verwaltet und bietet Plätze für zehn Frauen. Wie eine Mitarbeiterin der Einrichtung berichtet, sei die Situation aktuell entspannt. Nur drei Bewohnerinnen seien momentan im Frauenhaus untergebracht.
Auslastung durch Flüchtlingsstrom
Dies sei allerdings nicht immer so gewesen. In den vergangenen Jahren habe es auch in Salzgitter etliche Abweisungen gegeben, weil das Haus voll besetzt war. Besonders während des großen Stroms an ankommenden Flüchtlingen in Salzgitter hätte der Platz einfach nicht mehr ausgereicht. Etliche Frauen hätten dort Zuflucht gesucht, konnten allerdings nicht angenommen werden.
Ohne Hilfe würde allerdings niemand nach Hause geschickt. Wenn Frauen nicht untergebracht werden können, dann erhalten sie zumindest einen Kontakt zu einer anderen Einrichtung. Teilweise würde auch auf andere Hilfsangebote verwiesen.
Hilfe nach Maß
In der Regel würden die Frauen selbst kommen, oft handelt es sich um Familien. In diesem Fall würde immer versucht werden die Kinder mit unterzubringen. Hauptsächlicher Grund für den Kontakt zum Frauenhaus sei häusliche Gewalt. Nicht in allen Fälle erwiesen sich die Kandidaten auch tatsächlich als hilfsbedürftig. In einem Vorgespräch ließe sich schnell klären, welches Hilfsangebot das richtige ist. Ein häufiges Problem seien sprachliche Barrieren, sodass zum Teil auch Dolmetscher hinzugeholt werden müssten.
Wer dringend Hilfe braucht, kann jederzeit Kontakt zum Frauenhaus aufnehmen unterfrauenhaus@awo-salzgitter.deoder unter der Telefonnummer 05341-13033 (24 Stunden-Bereitschaft).
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