Salzgitter. In dem seit über 50 Jahren von der Stadt betriebenen Zeltlager auf der Nordseeinsel Neuwerk kann jetzt auch in Holzhäusern mit elektrischem Licht übernachtet werden. Am 4. Juni wurden die fünf Blockhäuser vom Förderverein Neuwerk offiziell zur Nutzung an die Stadt Salzgitter übergeben.
In seinem Dankesgrußwort betonte der 1. Vorsitzende des Fördervereins, Wolf-Tammo Köhne, wie wichtig Sponsoren für den zeitgemäßen Fortbestand des Jugendcamps sind . Das Projekt „Blockhäuser“ sei der bisher größte Kraftakt des Vereins gewesen, aber auch zukünftig sollen Spendenaktionen dabei helfen, dass sich das Camp weiterentwickeln kann und für die Mädchen und Jungen aus Salzgitter attraktiv bleibt. Dem schloss sich Oberbürgermeister Frank Klingebiel in seinen Dankesworten an und hob den besonderen Nutzen des Einsatzes für die Kinder und Jugendlichen hervor.
Baubeginn war bereits im Frühjahr 2015
Die Teilnehmer der offiziellen Eröffnung konnten sich im Rahmen des Programms über die Möglichkeiten des Camps und der Kooperationspartner sowie über die Angebotsvielfalt eines Aufenthaltes im Jugendcamp informieren. Am Beispiel eines geführten naturkundlichen Inselrundgangs und einer Wanderung mit einem Ranger erlebten sie, was den Kindern und Jugendlichen aus Salzgitter, aber auch anderen möglichen Nutzern des Camps, alles geboten werden kann. Nach einer Übernachtung in den Blockhäusern traten alle Teilnehmer ihre Rückreise nach Salzgitter an.
Der Baubeginn der Häuser war bereits im Frühjahr 2015. Die Fertigstellung mit Endanstrich, Windschutzmontage und Inneneinrichtung fand dann im Frühjahr 2016 statt. Mit vier Stockwerkbetten bietet jedes Blockhaus insgesamt acht Schlafplätze. Zur Fertigstellung mussten rund 108 Tonnen Mineralgemisch, 57 Tonnen Betongemisch und das Material für die fünf Blockhäuser auf die Insel transportiert werden. Das gelang dank der Zusammenarbeit der Baufirmen mit vielen ehrenamtlichen Helfern, dem Verpächter Thomas Fischer und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fachdienste der Stadt Salzgitter.
Großes Engagement bei der Spendenakquise
Möglich wurde die Realisierung des Bauvorhabens auch durch die mit großem Engagement betriebene Spendenakquise des Fördervereins Jugendcamp Neuwerk. Zur Finanzierung der Blockhäuser mussten insgesamt 104.000 Euro eingeworben werden. Hauptsponsoren waren: die Konrad-Stiftungsgesellschaft, die Braunschweiger Sparkassenstiftung, die Preussag Immobilien, die Bürgerstiftung Salzgitter, der Rotary Club Salzgitter Wolfenbüttel, die Volksbank BraWo-Stiftung, der Lions-Club Schloss Salder sowie die Sparkasse Goslar/Harz.
Mit den neuen Blockhäusern wird das Camp Neuwerk auch für diejenigen attraktiv, die nicht so gerne in Zelten übernachten. Um das Angebot des Zeltlagers gerade für Naturbegeisterte noch interessanter zu machen, ist außerdem ein Konzept der Natur- und Umweltbildung im besonderen Umfeld des Weltnaturerbes Wattenmeer entwickelt worden. Kinder und Jugendliche lernen auf der Nordseeinsel was es mit Klima-, Küsten- und Umweltschutz auf sich hat. Der Fachdienst Kinder, Jugend und Familie hat hierzu gemeinsam mit dem Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer und dem Verein Jordsand, dem Verein zum Schutze der Seevögel und der Natur Projekte entwickelt.
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