Salzgitter-Lebenstedt. Aufgrund eines polizeilichen Einsatzes, der am 14. April stattfand, bestand bei den eingesetzten Beamten der Verdacht, dass in einem Gewerbebetrieb erhebliche Verstöße gegen den Brandschutz nach Herstellen von Desinfektionsmitteln vorlagen. Aus diesem Grund suchten die Beamten der Polizei im Zusammenwirken mit der Stadt Salzgitter und der Berufsfeuerwehr Salzgitter am gestrigen Mittwochvormittag um 10:15 Uhr erneut den Gewerbebetrieb in der Stormstraße auf. Insbesondere wurde hierbei auf die Expertise der Berufsfeuerwehr Salzgitter zurückgegriffen. Dies berichtet die Polizei.
Die Überprüfungen in den Räumlichkeiten mussten kurzzeitig unterbrochen werden, nachdem ein Gefechtskopf einer Panzerabwehrwaffe vorgefunden wurde. Delaborierer des Landeskriminalamtes Niedersachsen, die daraufhin umgehend angefordert wurden, stellten bei zwei Gefechtsköpfen und zugehörigen Treibladungen fest, dass es sich um ungefährliche Exerziermunition handelt. In diesem Fall bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung von unbeteiligten Personen.
Ohne derzeit erkennbare Erlaubnis der Kommune wurden Haut-/Händedesinfektionsmittel hergestellt, abgefüllt und auch vertrieben. Hierzu leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes eines Betruges ein. Weiterhin bestand eine erhebliche Brandgefahr aufgrund einer falschen Lagerung dieser Stoffe in den Räumlichkeiten.
20 Liter Wasserstoffperoxid sichergestellt
Insgesamt konnten bei diesem Einsatz über 500 Gebinde einer brennbaren Flüssigkeit/Gel (zirka 300 Liter) sowie weitere 20 Liter Wasserstoffperoxid sichergestellt und von der Berufsfeuerwehr Salzgitter abtransportiert werden.
Die Abwicklung dieses Einsatzes fand unter Beteiligung von Beamten der Polizei Salzgitter, Mitarbeitern der Stadt Salzgitter und Kollegen der Berufsfeuerwehr Salzgitter sowie des Zolls und der Gewerbeaufsicht statt. Es wird derzeit geprüft, ob weitere Verfahren eingeleitet werden müssen.
mehr News aus Salzgitter