Salzgitter. In Kooperation mit der Niedersächsischen AIDS-Hilfe Landesverband und dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt verlängert die Stadt Salzgitter ihr zusätzliches Testangebot zu Hepatitis C, Syphilis, Gonokokken und Chlamydien bis März. Dies berichtet die Stadt Salzgitter in einer Pressemitteilung.
Die Aktion „SVeN testet“ solle die Verfügbarkeit von Testungen auf sexuell übertragbare Krankheiten verbessern und damit einen Beitrag zur Prävention leisten. In den letzten zehn Jahren wäre die Anzahl der sexuell übertragbaren Krankheiten gewachsen. An erster Stelle stünden die Chlamydien-Infektionen mit rund 100.000 Fällen in Deutschland pro Jahr. Mit Gonorrhö, umgangssprachlich auch als Tripper bezeichnet, steckten sich jährlich ungefähr 16.000 Menschen an. Beide Infekte gehören damit in Deutschland zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen.
Durch Aufklärung und Teilnahme an entsprechenden Untersuchungsangeboten, bestehe die Möglichkeit das Risiko einer Ansteckung zu senken, Infektionen frühzeitig zu entdecken und behandeln zu können. Unbehandelt könnten Erkrankungen im Körper verbleiben und langfristig Schäden verursachen. Mit einer gezielten Therapie seien sexuell übertragbare Erkrankungen heilbar.
Anonymer HIV-Schnelltest liefert schnelles Ergebnis
Die Termine der Testwochen sind donnerstags am 24.Januar, 28.Februar und am 14.März, jeweils im Zeitraum von 15 Uhr bis 17 Uhr in der Hauptstelle des Gesundheitsamtes im ehemaligen Klinikum am Berg in Salzgitter-Bad. Zusätzlich bietet das Gesundheitsamt der Stadt Salzgitter während der Öffnungszeiten die Möglichkeit sich kostenlos und anonym auf HIV testen zu lassen. Angewandt wird der neueste HIV-Schnelltest. Dieser liefere ein Testergebnis schon nach 10 Minuten. Das Angebot welches seit November in der Nebenstelle des Gesundheitsamtes in Lebenstedt angeboten werde, werde gut angenommen und trägt dazu bei, dass sich mehr Leute testen lassen würden. Der Test werde vor Ort unter Anleitung selbstständig vorgenommen. Er erfordere nur eine kleine Blutmenge aus der Fingerkuppe. Durch eine geschulte Beraterin, die Fragen zum Test, möglichen HIV-Übertragungswegen und zum Interpretieren des Ergebnisses beantwortet, würden Anwendungsprobleme ausgeschlossen werden.
Der entlastende und entstigmatisierende Fakt sei, dass unter Therapie HIV nicht mehr übertragbar wäre. Selbst beim Sex sei eine Übertragung ausgeschlossen. Die Nichtübertragbarkeit bei einer therapeutischen Behandlung sorge bei vielen HIV-positive Menschen für große Erleichterung und Entspanntheit im Leben. Jedoch solle bei allem medizinischen Fortschritt für die Betroffenen nicht vergessen werden, dass eine HIV-Infektion bisher noch nicht ausheilbar wäre.
Ort der Beratung und eventueller Testung im Rahmen des HIV-Selbsttestes ist die Nebenstelle des Gesundheitsamtes im Facharztzentrum, an der Kattowitzer Straße, in Lebenstedt.