Große Aktion auf dem Salzgittersee - Das war am Samstag los

Die DLRG Wasserrettung war mit Kran, Boot und Tauchern im Einsatz.

von und Rudolf Karliczek


Der Anker wurde samt Hebesäcken mit dem Kran auf das Wasser gehoben.
Der Anker wurde samt Hebesäcken mit dem Kran auf das Wasser gehoben. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Ein Einsatzreiches Wochenende am Salzgittersee für die DLRG und den Verein Unterwasserparcours: Nach der Beteiligung an der Reinigung des Sees am Freitag, folgte am Samstag eine weitere Großaktion. Die DLRG Wasserrettung war mit Kran, Boot und Tauchern im Einsatz. Während es für die DLRG eine Übung war, ging es für den Unterwasserparcours um mehr.



"Es ging darum, das Arbeiten mit Hebesäcken unter Wasser zu trainieren", berichtete Edgar Vollmers, Tauchreferent der DLRG-Ortsgruppe Salzgitter-Thiede, vor Ort. Dies werde im Ernstfall für die Bergung von Fahrzeugen oder kleinerer Schiffe benötigt. In diesem Falle habe man die Situation genutzt, um für den Tauchclub einen großen Schiffsanker zu versenken.

Anker positionsgenau versenkt


Die Hebesäcke wurden zunächst dazu genutzt, um den Anker auf dem Wasser zu transportieren und später um ihn unter Wasser auf den Meter genau zu positionieren. Dazu wurden vier Säcke mit jeweils 500 Kilogramm Auftriebskraft eingesetzt. Durch das schrittweise, gezielte Ablassen der Luft aus den Hebesäcken, konnte der Anker in die gewünschte Position gebracht werden.

Das Tauch-Team der DLRG transportierte den Anker zunächst mit dem Boot.
Das Tauch-Team der DLRG transportierte den Anker zunächst mit dem Boot. Foto: Rudolf Karliczek


Dafür benötigt wurde der Gerätewagen Tauchen war mit seinem Kran, ein 18-Tonnen-LKW mit Absetzcontainer. Dieser kann eine Tonne heben, was in diesem Fall ausreichend gewesen sei. Der 600 Kilogramm schwere und zwei Meter große Anker sei ein ideales Übungsobjekt gewesen, um das große Equipment mal zum Einsatz bringen zu können, so Vollmers.

Vier Stunden im Einsatz


Ebenfalls im Einsatz war ein sechsköpfiges Tauchteam der DLRG, von dem drei Personen im Wasser agierten. Durch eine Sprechverbindung unter der Maske können die Taucher untereinander und mit der Einsatzleitung kommunizieren. Der Einsatz dauerte vier Stunden von 10 bis 14 Uhr.

Letzter Punkt der Kette


Der Anker stelle die letzte Station des Unterwasserparcours im Salzgittersee dar, ergänzt Frank Ehresmann, Erster Vorsitzender des Unterwasserparcours e.V.. Den Navigationsparcours müsse man sich wie "Malen nach Zahlen" vorstellen, so Ehresmann weiter. An jeder Station gebe es Informationstafeln, auf denen steht, wie es weitergeht. Kompasskurs, Entfernung und Tiefe geben die Anhaltspunkte. In dieser Kette sei der Anker der letzt Punkt.

Der Anker stellt eine Station des Navigationsparcours für Taucher dar.
Der Anker stellt eine Station des Navigationsparcours für Taucher dar. Foto: Rudolf Karliczek / SZ-PA


Der Anker sei von 1910 und habe dementsprechend seine Geschichte. Er habe auf diversen Schiffen seinen Dienst getan. Der Kapitän des letzten Schiffes habe den Anker als Andenken mit nach Hause nehmen können. Nach 40 Jahren in dessen Besitz, habe sich der Mann nun entschieden, den Anker zu verkaufen. Für 3.500 Euro wechselte er in den Besitz des Unterwasserparcours e.V..

Mit der Zusammenarbeit mit der DLRG zeigt sich Frank Ehresmann sehr zufrieden. "Das hat super funktioniert. Die DLRG hat uns super geholfen und die ganze Arbeit gemacht. Dafür müssen wir die wohl noch auf eine Bratwurst einladen", so der Vorsitzende abschließend.

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