Hoher politischer Besuch: Salzgitter AG präsentiert Grünen Stahl

Vize-Kanzler und Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck, der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies und EU-Kommissarin Kadri Simson waren zu Besuch bei der Salzgitter AG. Es ging um das Projekt SALCOS.

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v.l.: Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG; Dr. Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister; Kadri Simson, EU-Kommissarin Energie; Olaf Lies, Wirtschaftsminister Niedersachsen.
v.l.: Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG; Dr. Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister; Kadri Simson, EU-Kommissarin Energie; Olaf Lies, Wirtschaftsminister Niedersachsen. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Am gestrigen Mittwoch stattete eine hochrangige Delegation politischer Persönlichkeiten der Salzgitter AG einen Besuch ab, um sich über das innovative Projekt SALCOS - Salzgitter Low CO2 Steelmaking zu informieren. Die Delegation bestand aus Robert Habeck, dem Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister, Kadri Simson, EU-Kommissarin für Energie, und Olaf Lies, dem Wirtschaftsminister von Niedersachsen. Das Ziel des Besuchs war es, mehr über die Bedeutung grüner Energie und grünen Wasserstoffs für die Transformation der Stahlindustrie zu erfahren.



Die Vertreter der Salzgitter AG, darunter Vorstandsvorsitzender Gunnar Groebler, begrüßten die hochkarätige Delegation am Besucherzentrum an Tor 1 in der Eisenhüttenstraße 99, 38239 Salzgitter. Der Pressetermin begann um 17.30 Uhr und beinhaltete eine kurze Rundfahrt über das Werksgelände, bei der den Besuchern die verschiedenen Produktionsbereiche gezeigt wurden.

Ein zentrales Element des Pressetermins war das Pressegespräch an der µDral-Anlage, der Direktreduktionsanlage zur Eisenschwammproduktion. Hier hatten die Politiker die Möglichkeit, tiefer in die Details von SALCOS einzutauchen und sich über die technologischen Innovationen und die angestrebten Klimaziele zu informieren.

Die µDral-Anlage wurde ebenfalls besichtigt.
Die µDral-Anlage wurde ebenfalls besichtigt. Foto: Rudolf Karliczek



Gunnar Groebler erklärte: „Wir brauchen eine neue Deutschlandgeschwindigkeit auch beim Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur.“ Unter anderem müsse es eine Pipeline nach Salzgitter geben. Aus dem Gespräch mit den Politikern habe er „positive Signale“ mitgenommen.

Das sagen die Politiker


Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck erklärte, dass sich die Salzgitter AG mit dem Umbau seiner Produktion zum Standort Deutschland, zu Arbeitsplätzen und einer europäischen Wertschöpfungskette bekannt habe, sei nicht hoch genug wertzuschätzen. „Es war nicht klar, dass sich ein Stahlunternehmen an die Spitze der Bewegung setzen würde“.

Energiekommissarin Kadri Simson: „Hier ist das Symbol für den grünen Wandel, hier ist der Leuchtturm.“ Die EU-Kommissarin erklärte weiterhin, dass das deutsche Förderprogramm für die Beschaffung von grünem Wasserstoff, „H2Global“ mit der neuen europäischen Wasserstoffbank verknüpft werden soll. Damit könne Europa mit „einer Stimme“ Wasserstoff-Importe einkaufen – ohne Überbietungswettbewerb.

Olaf Lies, lobte die Salzgitter AG dafür, den Weg zum klimaneutral hergestellten Stahl früh und konsequent beschritten zu haben. „SALCOS ist ein starkes Signal für die niedersächsische und die norddeutsche Industrie und die Energiewirtschaft. Niedersachsen hat die große Chance, Wasserstoffland Nr. 1 zu werden."

Grüner Stahl aus Salzgitter


SALCOS ist ein wegweisendes Projekt der Salzgitter AG auf dem Weg zur wasserstoffbasierten und klimaneutralen Stahlerzeugung. Um die erste Stufe dieses Projekts, SALCOS 1, zu realisieren, plant das Unternehmen Investitionen in Höhe von 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro. Die Umsetzung von SALCOS 1 soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Die Finanzierung für dieses ehrgeizige Vorhaben ist bereits gesichert, dank einer öffentlichen Förderung von Bund (70 Prozent) und Land Niedersachsen (30 Prozent) in Höhe von etwa 1 Milliarde Euro sowie erheblicher Eigenmittel des Salzgitter-Konzerns.

Die Salzgitter AG positioniert sich mit SALCOS als Vorreiter in der Stahlindustrie und setzt ein wichtiges Zeichen für eine nachhaltige Zukunft. Die Produktion von grünem Wasserstoff und die Nutzung grüner Energie spielen dabei eine entscheidende Rolle, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und den Klimawandel einzudämmen.

Mit dem Besuch der hochrangigen Politiker hat die Salzgitter AG die Möglichkeit genutzt, ihre Fortschritte und ihr Engagement für eine nachhaltige Stahlproduktion zu präsentieren. Das Projekt SALCOS steht exemplarisch für den Wandel hin zu einer umweltfreundlicheren Industrie und setzt neue Maßstäbe für die gesamte Branche.


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