Salzgitter. Wie berichtet, fand und findet am heutigen Freitag sowie morgigen Samstag eine Katastrophenschutzübung über Teilen von Salzgitter statt. Laut Pressemitteilung der Stadt Salzgitter werde explizit die Brandbekämpfung aus der Luft in Zusammenarbeit mit der Polizeihubschrauberstaffel geübt. Worum es genau geht, erfuhr regionalHeute.de vor Ort.
Seit dem frühen Freitagmorgen kreisten die Hubschrauber über dem Salzgittersee und der Feldmark südöstlich von Lesse. Warum Lesse? Hier befindet sich einer von vier Container-Standorten der Polizeihubschrauberstaffel Niedersachsen, wie Moritz Horn, Organisator der Übung, vor Ort berichtete.
Flextank mit 35.000 Liter Wasser
Es werde die Zusammenarbeit der Polizeihubschrauberstaffel mit dem Katastrophenschutz der Stadt Salzgitter und der Feuerwehr geübt. Auf dem Container befinde sich alles, was für die Waldbrandbekämpfung aus der Luft benötigt werde, erklärt Horn. Zentrales Element sei dabei der Flextank, ein rund 35.000 Liter fassendes, offenes Behältnis, das in die Nähe des Einsatzortes gebracht werden kann.
Noch wichtiger sind die sogenannten Bambi-Buckets - Löschwasserbehälter, die befüllt und dann mit dem Hubschrauber zur Einsatzstelle gebracht werden. Diese fassen im Optimalfall 680 Liter, berichtet Moritz Horn von der Polizeihubschrauberstaffel. Allerdings komme es weniger darauf an, wie viel Wasser der Hubschrauber auf einmal transportieren kann. Wichtiger seien die Umläufe, also wie schnell der Hubschrauber Wasser aufnehmen, fliegen, abwerfen und wieder zurück sein kann.
Drei Befüllungsmethoden
Neben der Befüllung im Flextank oder in einem offenem Gewässer wie dem Salzgittersee, können die Bambi-Buckets auch mit Schläuchen aufgefüllt werden. Alle drei Szenarien werden in der aktuellen Übung geprobt, betont Marcus Spiller, Pressesprecher der Feuerwehr Salzgitter. Es sei wichtig, das Zusammenspiel der verschiedenen Einheiten zu üben, da dies im regulären Übungsalltag nicht vorkomme. Durch diese Übung lerne man sich kennen. Im Einsatz muss es dann funktionieren, muss jeder Handgriff sitzen, so Spiller.
Im Einsatz sind zwei verschiedene Hubschrauber. Während bei einem der Pilot das Bambi-Bucket mit Hilfe eines Außenspiegel alleine füllt, steht bei dem anderen ein Kollege auf der Kufe, der den Piloten dirigiert. Für die Übungszwecke werden die Buckets nur etwa zur Hälfte gefüllt. Der Inhalt wird gezielt abgeworfen.
Samstag geht es weiter
Generell sei die Koordination zwischen Flugcrew und Bodenpersonal keine einfache Sache, so Spiller. Die Sicherheit der Kameraden stehe an erster Stelle. Aktuell herrsche bestes Flugwetter. Die Stimmung unter den Beteiligten sei sehr gut. Dementsprechend fällt auch das Zwischenfazit positiv aus. Am Samstag geht es dann ab 8 Uhr mit den ersten Flügen weiter.