Inklusionsbetrieb Schlosshof Salder schließt zum Jahresende


Der Schlosshof Salder schließt zum Jahresende. Foto: Rudolf Karliczek
Der Schlosshof Salder schließt zum Jahresende. Foto: Rudolf Karliczek | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Die Lebenshilfe Salzgitter gibt heute in einer Pressemitteilung bekannt, dass der Inklusionsbetrieb Schlosshof Gastronomie und Service gGmbH in Salder nach 10-jährigem Bestehen den Betrieb zum 31. Dezember einstellen muss.


Der anhaltende Fachkräftemangel sowie der Erhöhung des bislang ermäßigten Umsatzsteuersatzes würden keine Fortführung des Inklusionsbetriebs ermöglichen. Allen Beschäftigten werde derzeit aktiv bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz in der Region geholfen. Der Fachkräftemangel im Gastronomiebereich sei für viele Betreiber von Restaurants, Cafés oder Catering-Unternehmen seit Jahren spürbar. Für den Inklusionsbetrieb Schlosshof Gastronomie und Service gGmbH wiege dieser Mangel an Fachkräften und potentiellen Mitarbeitern besonders schwer, um unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen bestehen zu können und den Menschen mit Behinderung die wichtige Teilnahme am Arbeitsleben zu ermöglichen.

Darüber hinaus wirke sich ein Urteil des Bundesfinanzhofs aus diesem Jahr erschwerend für eine Fortführung des Inklusionsbetriebs aus. Nach der Neuregelung würden nun die Umsätze von Gastronomieunternehmen, bei denen Menschen mit Behinderung beschäftigt seien, nicht mehr dem ermäßigten Umsatzsteuersatz von sieben Prozent unterliegen. Die Besteuerung mit 19 Prozent auf die erzielten Leistungen könne nicht kalkuliert und somit nicht erbracht werden. Aufgrund dieser Sachlage sei nun der Beschluss der Gesellschafterin Lebenshilfe Salzgitter e.V. ergangen, den Betrieb des Inklusionsbetriebs zum Jahresende einzustellen. Die Priorität liege aktuell ganz klar dabei, allen Mitarbeitern bei der Suche nach einem neuen und passenden Arbeitsplatz tatkräftig zu unterstützen und sie bei allen dazu erforderlichen Schritten zu unterstützen.