Salzgitter. Die Zahlen schockieren: Jeden zweiten Tag hat im vergangenen Jahr in Deutschland ein Mann seine (Ex-)Partnerin getötet. „Ob tatsächlich die Anzahl gestiegen ist oder das Dunkelfeld sich aufhellt ist in meinen Augen zweitrangig“, so Simone Semmler, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Salzgitter, „wichtig ist: Es sind 155 Morde zu viel!“ So geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor, die nun ein Zeichen setzen will.
„Jede Frau und jedes Mädchen in diesem Land hat das Recht auf ein Leben frei von jeglicher Gewalt. Das ist ein Menschenrecht und keine freundliche Geste“, ergänzt Janine Großert, die frisch eingesetzte Koordinatorin zur Umsetzung der Menschenrechtskonvention gegen Gewalt an Frauen (Istanbul-Konvention) in Salzgitter.
Der Kampf gegen Gewalt an Frauen hat viele Gesichter, dazu gehört in Salzgitter nicht nur ein vom Rat beschlossenes Umsetzungskonzept für die Istanbul-Konvention, sondern auch ein Mindestmaß von Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen für Betroffene wie Täter.
Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Mit diesem Netzwerk wird am 25. November um 11 Uhr vor dem Rathaus Salzgitter-Lebenstedt im wahrsten Sinne des Wortes „Flagge gezeigt“. Ebenso wird an einigen Schulen und anderen Institutionen die Flagge der UN gegen Gewalt an Frauen zu sehen sein.
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