Salzgitter-Lebenstedt. In der Silvesternacht haben Jugendliche mit einem Kleinkalibergewehr zwei Wohnhäuser beschossen. Als die Polizei die Wohnung der Schützen durchsuchte, entdeckte sie ein wahres Waffenlager.
In der Silvesternacht wurden"Am Stiftshofe" zwei nebeneinanderliegende Wohnhäuser und die jeweils angrenzenden Garagen beschädigt. Als die Polizei zu den Ermittlungen vor Ort erscheint, findet sie Einschusslöcher und Projektilreste. Diese deuteten, wie die Beamten berichten, auf Kleinkalibermunition hin.
Ein in den Garagen stehendes Auto wurde durch die Schüsseebenfalls beschädigt. Bei derSpurensuchewurde daraufhin ein Haus ausfindig gemacht, in dessen Garten mehrere Patronenhülsen festgestellt und gesichert werden konnten.
Nach weiteren durchgeführten Ermittlungen wurde über die Staatsanwaltschaft Braunschweig ein Durchsuchungsbeschluss angeregt, der dann am Mittwoch, 4. Januar, durch den Ermittlungsrichter ausgestellt wurde.
Überraschender Fund
Bei der Durchsuchung fanden die Beamten ein Kleinkalibergewehr, eine Schrotflinte, eine Pistole und weitere Kurzwaffen und Munition von unterschiedlichem Kaliber. Nähere konkrete Angaben zu den sichergestellten Gegenständen können derzeit nicht gemacht werden. Wie die Polizei mitteilt, werden die Ermittlungen hier noch andauern.
Das durchsuchte Hauswird von einer 43-jährigen Mutter bewohnt. Der Sohn im Alter von 16 Jahren und sein 17-jähriger Freundgaben zu, mit dem Kleinkalibergewehr geschossen zu haben. Nähere Einzelheiten sollenim Rahmen der weiteren Ermittlungen geklärt werden.
Es hätte schlimm ausgehen können
Nach den bisher durchgeführten, intensiven Untersuchungenwurde durch die Schießereiniemand verletzt. Allerdings wird nach dem bisherigen Ermittlungsstand davon ausgegangen, dass eine hohe, abstrakte Gefährdungslage bestand. Dies wird aufgrund der Vielzahl der aufgefundenen Patronenhülsen und den festgestellten Querschlägern begründet. Die Anwohnerseien, so der Bericht, immer noch geschockt von den Vorfällen.
Derzeit ist bekannt, dass auf den erst kürzlich verstorbenen Ehemann derMutter eine Waffenbesitzkarte ausgestellt wurde. Nähere Einzelheiten zu den sichergestellten Waffen müssen im Rahmen der Ermittlungen geklärt werden. Der entstandene Sachschaden beträgt laut Polizei etwa 10.000 Euro. Diebeschlagnahmten Waffen sollen vernichtet werden.
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