Kaufland-Mitarbeiter streikten für mehr Lohn

Mehr als 50 Kolleginnen und Kollegen seien gekommen, um ihre Unzufriedenheit über die letzten vier gescheiterten Verhandlungsrunden zum Ausdruck zu bringen.

Am heutigen Donnerstag rief die Gewerkschaft Verdi zu einem Streik beim Kaufland in Salzgitter auf.
Am heutigen Donnerstag rief die Gewerkschaft Verdi zu einem Streik beim Kaufland in Salzgitter auf. | Foto: Phil-Kevin Lux-Hillebrecht

Salzgitter. Am heutigen Donnerstag rief die Gewerkschaft Verdi zu einem Streik beim Kaufland in Salzgitter auf. Mehr als die Hälfte der Belegschaft nahm an dem Streik teil.



Trillerpfeifen, laute Rufe aus den Reihen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, machten sich am Donnerstag vor dem einst Kaufland geprägten Carree breit, denn über die Hälfte der gesamten Belegschaft des Standortes Salzgitter nahmen an dem Streik zur Freude von Leon Huesemann, Gewerkschaftssekretär der Verdi Region-Süd-Ost-Niedersachsen, teil. Man habe nicht mit so einer großen Anteilnahme gerechnet. Mehr als 50 Kolleginnen und Kollegen seien gekommen, um ihre Unzufriedenheit über die letzten vier gescheiterten Verhandlungsrunden zum Ausdruck zu bringen. Man möchte klare Signale in der Führungsebene des Konzerns senden, dies auch weit über den heutigen Streik in Salzgitter hinaus.

Weitere Streiks nicht ausgeschlossen


Die Inflation sorge auch bei den Mitarbeitenden für massive finanzielle Probleme, so sind die Forderungen an die nächsten Verhandlungsrunden klar gesetzt. Wie Huesemann berichtet, möchte man sich nicht mit einmaligen Inflationszahlungen abspeisen lassen, man möchte langfristig für bessere Löhne im Handel kämpfen. 2,50 Euro mehr pro Stunde sei eine der klaren Forderungen, die in den Verhandlungen wohl aber auf Gegenwind stoßen werde und zu massiven Streiks führe. Erst in der vergangenen Woche gab es einen mehrtägigen Streik bei Ikea in Braunschweig, und auch andere Handelspartner zogen schon in den Streik. Und so hoffe man in der nächsten Verhandlungsrunde die am 22. September in Hannover und Bremen stattfindet, ein besseres Ergebnis zu erzielen.

Kaufland äußerte sich in einer Pressemitteilung zum heutigen Streik und teilte mit: „Die Durchführung von Streikmaßnahmen ist eine legitime Möglichkeit für Arbeitnehmer, ihre Forderungen zum Ausdruck zu bringen. Selbstverständlich respektieren wir die Teilnahme unserer Mitarbeiter an Streiks." Derweil sei der Betrieb der Filiale wie es in der Mitteilung weiter heißt, aufrecht geblieben. Ob es der letzte Streik in der Art blieb, hänge von den nächsten Verhandlungsrunden ab, so Huesemann abschließend. Man sei aber für weitere Streiks bereit.