Salzgitter. Am heutigen Mittwoch fanden sich Landwirte aus Salzgitter und Goslar samt Traktoren auf dem Aldiparkplatz in Salzgitter-Bad ein, um gegen die Preispolitik des Discounters zu demonstrieren. Mit ihrer Mahnwache wollten sie sich mit ihren Kollegen solidarisch zeigen, die sich in Verhandlungsgesprächen mit Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und der Politik befinden, um eine bessere Situation und bessere Preise auf den Höfen zu realisieren.
Bisher habe sich jedoch nichts geändert, wie Steffen Hohnschopp, Landwirt aus Groß Mahner, vor Ort berichtet. In Gesprächen sollten immer wieder Lösungen für das Problem erarbeitet werden, geschehen sei in der Vergangenheit jedoch nichts. "Es waren immer nur irgendwelche politischen Show-Runden oder Palaver-Runden. Aber an dem Problem wurde aber nicht gearbeitet", kritisiert Hohnschopp.
So habe sich auch an der Situation der Landwirte bis zum heutigen Tage nichts geändert. "Die Notlage, in der wir sind, ist der miesen Preispolitik zu schulden. Die Erzeugerpreise bei Milch, Fleisch und Eiern sind so dermaßen im Keller, dass wir Landwirte nicht mehr mit diesen Preisen überleben können. Wir können keine Kosten decken, wir können nichtmal das Futter für unsere Tiere kaufen."
Sollten die Gespräche am heutigen Tag abermals ins Leere führen, so müsse der Druck weiter erhöht werden, so Hohnschopp weiter. "Mit Reden und Diplomatie ist ja wohl nicht viel zu erreichen. Deswegen müssen wir dann wohl wieder auf die Straße." Auch eine politische Lösung könne dann angestrebt werden.
Die Polizei spricht in einer Pressemitteilung von einer sehr ruhigen Versammlung ohne Beeinträchtigung des Kundenverkehrs. Es seien insgesamt sechs Traktoren vor Ort gewesen.
Erst Ende Dezember hatten sich Landwirte zu einer Mahnwache vor dem Zentrallager von Aldi in Salzgitter-Bad versammelt.
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